Freitag, 9. Oktober 2020

jugend 1945


 https://www.rnz.de/meine-stadt-1945_artikel,-zzz-rnz-Meine-Stadt-1945-Karin-Weinmann-Abel-berichtet-ueber-Meine-Stadt-1945-_arid,29115.html

heute las ich bei https://landlebenblog.org/  diesen text, der mich sehr bewegt. 

besonders vor dem hintergrund, dass manche mitbürger denken, es gebe kein recht, feste, reisen oder zusammenkünfte einzuschränken oder eine maske tragen zu müssen sei diktatur.

wir, die nach 1945 geborenen, können uns glücklich schätzen, eine solch lange zeit frieden zu erleben. meine großmutter erzählte mir von zwei kriegen, in denen sie alles verlor. vor allem auch ihren 19-jährigen sohn, meinen onkel, er kam um(das verharmlosende gefallen finde ich schrecklich!).  meine eltern wurden um ihre jugendzeit gebracht, da zum dienst verpflichtet, beide unter 20 jahre. meine mutter als 17-jährige flakhelferin, die männer sassen im bunker, die mädels mussten trotz der angriffe die meldungen ausliefern.

später, "nach dem krieg", begannen sie viel zu arbeiten. für reisen in ferne länder oder teure hobbys hatten sie kein geld. urlaub war oft arbeitsurlaub, damit sie selbst und ihre freunde sich ein haus bauen konnten.  

mit diesen erinnerungen bedauere ich zwar ausgefallene abifeiern oder ähnliches, aber vielleicht ist diese zeit nun auch eine chance.

unser klima ist nachhaltig geschädigt, da nutzt die ausgleichszahlung für den kurzen flugtripp nichts. muss alles zum event werden, oder geht es auch eine nummer kleiner? 

erinnern wir uns doch mit dankbarkeit, dass wir bisher glück hatten und uns größere einschränkungen verschonten. es gibt keinen anspruch auf alles!



4 Kommentare:

  1. Schön geschrieben.
    Ich meiner Jugend, lang ist es her, sind wir umweltfreundlich getrampt. Es gab kein Eiphone etc. und wir waren trotzdem zufrieden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. viel freude hatten wir, mit weniger geld, umweltfreundlich lernten wir auch die nachbarländer kennen. freizeitgestaltung gab es auch, kartenspielen statt eiphone...
      hab es gut, lieber ole

      Löschen
  2. Da stimme ich DIR zu 100% zu...

    DANKBAR - und GENÜGSAMKEIT - sowie Empathie und Umweltbewusstsein sind für mich meine Leitfäden für´s LEBEN:

    „Empathie bedeutet: mit den Augen des Anderen zu sehen,
    mit den Ohren des Anderen zu hören, mit dem Herzen des Anderen zu fühlen.“

    (Sprichwort)

    Herzliche WE - Grüße von Annette ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. in den 70-er jahren kam global 2000 heraus, fast unsere bibel. ab da war uns umwelt wichtig, wir stritten mit eltern und lehrern. damals wäre es einfacher gewesen umzukehren. also machen wir weiter und hoffen auf mehr einsicht und politische gestaltungskraft, vielleicht auch auf visionen, wie es sein könnte.
      einen herzlichen gruß in die neue woche, liebe annette.

      Löschen

naheliegende gedanken

gerne gesehen im TV: Wie und wo möchten wir heutzutage sterben? Was passiert beim Sterbeprozess? Wie steht es um die Kultur der Sterbebegl...