Montag, 7. Oktober 2024

enkelkinder



Wir kommen weit her
liebes Kind
und müssen weit gehen
Keine Angst
alle sind bei Dir
die vor Dir waren
Deine Mutter,
Dein Vater
Und alle, die vor ihnen waren
weit weit zurück
alle sind bei Dir
keine Angst
wir kommen weit her
und müssen weit gehen
liebes Kind.

Dein Großvater

(Dieser Großvater war Heinrich Böll, der dieses Gedicht für seine Enkelin Samay geschrieben hat,  Heinrich Böll, Ansichten eines Anarchisten, 3 SAT/ZDF zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls 2017)

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bei den freunden werden neue enkelkinder geboren, alle freuen sich und hoffen für sie auf ein erfülltes leben. ein ganzes dorf braucht es, um ein kind gesund aufwachsen zu lassen, wir alle sind die dorfbewohner für die kinder. 

setzen wir uns ein, dass diese kinder in freiheit und demokratie aufwachsen können, in einer gesunden umwelt, mit mehr chancengleichheit und gerechtigkeit für alle. diesen text von heinrich böll mag ich sehr in seiner klarheit.



10 Kommentare:

  1. Wie schön, dieser Willkommensgruss und die Zusicherungen an die Neugeborenen. Ja, sie sollen sich aufgehoben fühlen von uns, die wir lange vor ihnen da waren. Und wir müssen alles tun, um ihnen ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen.
    Einen lieben Gruss, Brigitte

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    1. ja, liebe brigitte, teilen wir diese gedanken, sehen wir unsere verantwortung für die nachgeborenen. schönen sonntag, gruß roswitha

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  2. Gedanken,
    liebe Roswitha,
    und Worte von Heinrich Böll, die tief berühren. Und für die ich dir danke!
    Auch für die deinen!
    Mit einem lieben Gruss ins Heute
    Hausfrau Hanna

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    1. danke, liebe hausfrau hanna, dieser text hat soviel zärtlichkeit und kraft, das berührte mich schon lange. liebe grüsse, roswitha

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  3. DANKE 🙏
    lbs Roswitha 👩‍❤️‍👩

    Eure Kinder ( ... sind LIEBE - GLAUBE -HOFFNUNG )

    Eure Kinder sind nicht eure Kinder.

    Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht

    des Lebens nach sich selber.

    Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,

    Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.



    Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,

    aber nicht eure Gedanken,

    Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

    Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,

    aber nicht ihren Seelen,

    Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,

    das ihr nicht besuchen könnt,

    nicht einmal in euren Träumen.



    Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,

    aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.

    Denn das Leben läuft nicht rückwärts

    noch verweilt es im Gestern.



    Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder

    als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

    Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,

    und er spannt euch mit seiner Macht,

    damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.

    Laßt eure Bogen von er Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;

    Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

    Khalil Gibran
    (* 1883-01-06, † 1931-04-10)

    Herzlichst von Annette 🍀💞🙋‍♀️

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    1. liebe annette, auch du hast einen wunderbaren text gepostet. bleiben wir fest und berührbar für die enkelkinder und alle in unserer nähe. herzlichen gruß, roswitha

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  4. der gefällt mir richtig gut, der text von Böll, ich kannte ihn noch gar nicht! herzlich Sylvia

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    1. schön dass ich dich überraschen konnte mit einem guten text, liebe sylvia. ich wünsche dir eine gute zeit, gruß roswitha

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  5. Bei Petra Kellys Beerdigung 1992 wurde dieses Gedicht von Lukas Beckmann, Grüner und langjähriger Weggefährte von Petra Kelly, verlesen. Damals hatte die taz das abgedruckt und wir haben es ausgeschnitten und es hing lange Jahre über dem Bett meiner Tochter. bis sie es nun mitnahm, um es über dem Bett ihrer Tochter aufzuhängen.

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    1. es freut mich, was du über diesen text schreibst, liebe sabine. der tod von petra kelly berührt mich auch heute noch. und das eure tochter von diesem text begleitet wurde wie eure enkelin ist wunderbar. heinrich böll wird damit auch ein würdiges andenken geschenkt. einen schönen sonntag wünscht roswitha

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