Donnerstag, 30. April 2020

"...das Gelächter als der Hoffnung letzte Waffe"





www.islieb.de 

- ich habe lange bei den Comics verweilt, einige erholsame Seufzer ausgestoßen und freue mich über die Kreativität des Zeichners!

Eines scheint klar: Wir brauchen Hoffnung, brauchen eine Vision davon, wie wir zukünftig leben wollen, aber auch eine Ahnung, was möglich ist. Das oberste Ziel kann nicht die Gewinnmaximierung sein, sondern ein auskömmliches Leben für viele Menschen.
Um Nachzudenken braucht es Ruhe, keine Panik. 

Ich wünsche uns zum Tag der Arbeit Denkzeit. Die vielen Kämpfe unserer Vorfahren waren nicht vergebens, sie hatten Vorstellungen von ihrem Ziel.
Lassen wir uns das Denken nicht lähmen, geben wir es nicht an Computer ab und lassen wir uns nicht in angeblich alternativlose Entscheidungen zwingen. 
                                            Zeche Zollverein Essen   


   


Sonntag, 26. April 2020

Erfahrung und Handeln


Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.


Karl Marx
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Wie viel lernen wir aus dieser Erfahrung mit der Pandemie, damit wir sie nicht so bald wiederholen müssen? 
Warum war uns der Klimawandel nicht einen Bruchteil des jetzigen Einsatzes wert, obwohl auch dessen Auswirkungen Leben kosten?

Noch im Januar war die Regierung nicht bereit, die Krankenhäuser als wichtig mit Geld zu stützen und unabhängig vom Krankenstand im Umfang zu erhalten.  Wichtige Hilfsmittel wurden für Centbeträge aus China importiert, weil die Produktion bei uns zu teuer sei. Jetzt ist Geld da, und bundesweit werden Masken produziert. Und weil sie da sind, sollen sie genutzt werden, obwohl der Chef des Marburger Bundes, Montgomery, deren Nutzen bezweifelt. Am Händewaschen und Abstand halten, beides sinnvoll, verdient keiner etwas.

Und nun ist kein Geld mehr für die Grundrente vorhanden, obwohl diese einen Teil der Bürokratie abbauen könnte. Dafür werden im Schweinsgalopp ständig neue Gesetze und Verordnungen erlassen.

Das alles macht keine Freude und dient nicht dazu neue Visionen für eine gelingende Zukunft für möglichst viele Menschen zu ermöglichen. 



Mittwoch, 22. April 2020

Liebe und Fragen



- sorgfältig hingesprüht, an einer Ecke, wo kaum jemand hinsieht! Heimliche Liebe? Zu wem oder was?
Auf einem Werbeplakat für Shampoo stand vor Jahren: Ich liebe meine Haare...

ICH HAB DICH SO LIEB
Ich würde dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken
Ich habe dir nichts getan
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.
Vorbei - verjährt -
Doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.
Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.
Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.
Ich habe dich so lieb.

Joachim Ringelnatz

Die gegenwärtige Zeit macht etwas mit uns, entstellt sie?  Bleiben Sie lebendig!

Freitag, 17. April 2020

Gemeinsam feiern, später




Tchibo und ich, gemeinsam sind wir stark- das ist doch eine Mitteilung! Ich bin durchs Städtchen und habe mal die Zettel an den Eingangstüren der Läden fotografiert, für spätere Erinnerung.

Eine schöne Feststellung bei Sichtung der Fotos: auf vielen spiegelt sich die Fotografin. Auf meinem Weg fand ich auch weitere Details an Häusern, die ich vorher nie beachtet habe.

Ich freue mich sehr mit allen Nachbarn ein Fest zu feiern, nach Ende der Kontaktsperre. Dann können wir gemeinsam am Tisch singen und ein Festmahl abhalten. Ist fest verabredet mit der abendlichen Singrunde.

Montag, 13. April 2020

Verzicht und Strafe



In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.

So will man oft und kann doch nicht
Und leistet dann recht gern Verzicht.

Joachim Ringelnatz

Gerne leiste ich nun doch nicht Verzicht, aber ich beuge mich dem Virus. Es ist viel kleiner und stärker als ich. Bewunderung habe ich für indische Behörden, sie ließen verschiedene Touristen 500 Sätze schreiben (Link:  https://amwattenmeer.blogspot.com/2020/04/ostermontag.html)

Da war das Geländerrutschen in der Schule in den 50-er Jahren billiger zu haben, ich musste 100 mal schreiben: Ich darf nicht das Treppengeländer runterrutschen. Wobei diese Aktivität auch mit dem Tod bedroht war, wegen der Höhe und dem Betonboden.
 

Donnerstag, 9. April 2020

Seltsame Ostern, aber Ostern!


Fensterdekoration in einem Fotogeschäft, es hat jetzt die dritte Woche zu, wie es dem Inhaber wohl geht?  Selten einmal waren mehr als zwei Kunden in dem Geschäft, es hätte sicher für diese kleinen Läden andere Regelungen geben können. In der Bäckerei, beim Metzger oder an der Apotheke  warten die Menschen ja auch auf der Straße, immer nur zwei Menschen dürfen eintreten, weil es zwei markierte Kundenstehplätze gibt. Mit dem nötigen Abstand, und das Personal durch Plexiglas geschützt.

Ostern ist Neuanfang, Triumph über den Tod, habe ich einmal gelernt. So hoffe ich und pflege meine Hoffnung weiter. Auch für euch alle, die Ihr hier lest.
Wir werden Eier bemalen.






Sonntag, 5. April 2020

Zuversicht

                                             (Skulptur Marianne Wagner)

Alle singen im Chor, die Kleine vorne summte nur mit. Fröhlich sangen sie, voller Inbrunst. Bald werden wir wieder in Chören singen, auf Wiesen spielen und die Kinder auf Spielplätzen toben.

Otto Julius Bierbaum(1865-1910):

Das grüne Wunder


Mein Birkenhain stand weiß und kahl,
Die dünnen Stämmchen fror,
Da kam April und zauberte
Das Leben grün hervor.

Mit einem Schleier angethan
Steht nun mein Birkenhain;
Das grüne Wunder ist geschehn,
Nun laßt uns gläubig sein.

Nun laßt uns glauben wiederum,
Daß Leben Schönheit heißt:
Mein Birkicht ist ein Zauberwald,
In dem das Wunder kreißt.


Donnerstag, 2. April 2020

Denkmal dem Laugenbrezel



    Da haben in einer kleinen Gasse vor langer Zeit zwei Bäcker gearbeitet. Beide hatten ihr Auskommen, und es gab in dem Ort noch viel mehr Bäcker.

Heute, nach mehr als 300 Jahren, gibt es beide Bäckereien nicht mehr.
Und es gibt nur noch wenige Bäcker, die ihr Handwerk so ausüben.

Im Herbst gibt es Brot und Wein, die Vorfreude                                                                                        ist da!


Wein und Brot

Solche Düfte sind mein Leben,
Die verscheuchen all mein Leid:
Blühen auf dem Berg die Reben,
Blüht im Tale das Getreid.

Donnern werden bald die Tennen,
Bald die Mühlen rauschend gehn,
Und wenn die sich müde rennen,
Werden sich die Keltern drehn.

Gute Wirtin vieler Zecher!
So gefällt mir's, flink und frisch;
Kommst du mit dem Wein im Becher,
Liegt das Brot schon auf dem Tisch.

Ludwig Uhland
Aus der Sammlung Lieder

spazieren und sehen und spüren

die möwe emma geht über die wiese spazieren. warum geht sie zu fuß, obwohl sie fliegen könnte? sie verrät es nicht, sie will einfach gehen, ...