Samstag, 30. Mai 2020

eine bunte Geschichte




Achim mit den blauen Haaren

Der Typ stand an jenem Maitag wie aus dem Boden gewachsen vor mir, als ich von der Zeitung aufschaute.
Selten wurde ich angesprochen, obwohl ich fast jeden Tag im Park war und auf dieser Bank saß.
Der sah vielleicht aus: Blaue Haare, Militärhose, enger lila Pullover, Ohrringe beidseitig.

Hallo, ich bin Achim “, sagte er bedächtig und setzte sich.

Irgendwie stand seine grelle Aufmachung im Widerspruch zu seiner Ausstrahlung. Die hängenden Schultern und der Gesichtsausdruck wirkten traurig.
Ich ließ die Zeitung sinken: „ Na, hast du Probleme? “
Ich suche Menschen, um mich mit ihnen zu freuen. Darf ich dich kennen lernen ? “
Du bist jung, du bist soweit ich sehe gesund, hast Zeit vormittags hier im Park zu sein. Was fragst du mich? Ich bin alt und nicht gesund. “
Betroffen schaute er mich an.

Warum fragst du ausgerechnet mich? “, wiederholte ich.
Weil du allein bist, du liest Zeitung “, stellte er fest.
Klar bin ich allein, aber Zeit habe ich trotzdem nicht, ich bin sogar sehr beschäftigt “, schnauzte ich ihn an und wollte aufstehen.

Er legte seine Hand auf meinen Arm und sah mich eindringlich an. Ich blieb sitzen, fühlte mich jedoch unbehaglich.
Du liest immer Zeitung, hinterher weißt du, was weit entfernt passiert. Was hier vor deiner Nase los ist, weißt du nicht. Erinnerst du dich wie es ist, einem anderen Menschen zu begegnen und zu erkennen, was in seinen Augen sichtbar wird?“

Unverfroren und hartnäckig war diese Kreatur!
Wütend wollte ich aufbegehren. Ich schaute in seine Augen und schwieg. Trauer machte mich sprachlos. Recht hatte er, ich wohnte seit vielen Monaten hier und kannte noch niemanden wirklich. Die kostbaren Augenblicke im Alltag, in denen ich mich nicht in einer Rolle fühlte, waren rar. Es wäre schön, gelegentlich mit jemanden spazieren zu gehen oder zu reden.
Die vorübergehenden Menschen starrten uns an, seine blauen Haare fielen auf.
Lächelnd meinte er: „ Wenn du mitmachst, lernen wir einander kennen! “

Ich bin nicht froh, ganz im Gegenteil. Ich habe viel im Leben mitgemacht. Such dir doch junge Leute “, wehrte ich ab.
Wir reden miteinander, das Alter ist dabei gleichgültig. Wir sollten weiterreden und etwas gehen. Was war dir schwer im Leben, worüber kannst du lachen? Hast du Fragen an mich? “
Ja, warum färbt jemand seine Haare blau? “, entfuhr mir spontan.
Warum können Haare nicht einmal blau wie der Himmel sein? Ich will, dass die Menschen lachen, und wenn es über blaue Haare ist. Noch lieber wäre mir natürlich, wenn mich jemand anspräche und ein Austausch zustande käme “ bemerkte er, als wir aufstanden.
Ergeben steckte ich die Zeitung ins Jackett und spazierte neben dem jungen Mann durch die Anlagen. Gott sei Dank kannte mich kaum jemand!

Da kommt ein Luftballonverkäufer, der zur Kirmes will, “ rief er plötzlich und zeigte Richtung Ausgang, „ ich werde uns zwei Ballons spendieren. Komm mit! “
Die Idee war so grotesk dass mir kein Einwand einfiel.
Er kaufte sich einen herzförmigen Ballon in grellem Rosa, ich suchte mir einen runden blauen aus.
Die Menschen beobachteten uns kopfschüttelnd als wir weitergingen.

Zaghaft kamen erste Sonnenstrahlen durch die Dunstschleier und wärmten. Der Flieder roch betörend. Es würde ein schöner Tag werden.
Behutsam ging dieser junge Mann neben mir, der mein Enkel sein könnte. Sorgsam passte er seine Schritte meinem gemächlichen Gang an.
Sieh nur, die Menschen staunen, wenn sie uns erblicken “, rief er aus als wir in die Hauptstraße kamen. War das wirklich so? Die Kinder lachten, die Erwachsenen starrten uns an.
Links und rechts von uns wehten die Ballons.
Ich fasste Achims Arm.
Komm mit mir, ich lade dich ein in die Cafeteria unseres Altenheimes“, entschlüpfte mir.

Es geschah etwas Eigentümliches: Ich fühlte mich frei wie lange nicht mehr, leicht und beschwingt.
Es gab noch Leben vor dem Tod!
Schallend begann ich zu lachen, alles war schrullig und ungewohnt und herrlich.
Ich, der alte Richter Hildebrand, ging mit einem jungen Punker Luftballons schwingend durch den Ort!

Die beiden Luftballons banden wir ans Geländer beim Eingang des Altenheimes.
Achim sagte, die Vorübergehenden würden sich freuen.


-  Entspannte und spannende Feiertage wünsche ich.











Sonntag, 24. Mai 2020

Die Fabel vom Igel



Der Traum des Igels

Der Igel erwachte aus dem Schlaf und lachte. Fröhlich kroch er unter dem Reisighaufen hervor. Wunderbar duftete es nach frischem Gras, Margeriten und Klatschmohn blühten. Ein Kater aalte sich in der Abendsonne.
Er fragte verdutzt: „Was ist denn mit dir los?“
Stell dir vor, ich habe geträumt die Erde sei eine Kugel! Ein herrlicher Stern im Weltall, wie die vielen anderen Sterne, die wir nachts am Himmel sehen. So etwas verrücktes !“

Na, dann vergiss es schnell, sonst fällst du bei deinen Spaziergängen noch irgendwo runter, du Zwerg “, miaute der Kater gönnerhaft. Er räkelte und streckte sich, machte einen Buckel und schmiegte sich an die warme Stallwand.
Eine Gartenameise belauschte das Gespräch. Sie meldete sich mit piepsiger Stimme von einem überhängenden Fliederzweig: „Du, Igel, wenn die Erde eine Kugel wäre, würde sie wegrollen. Wir kennen uns da aus, wir kullern auch Körner in unsere Burg.“

Der Igel dachte nach und fand alles logisch. Aber er konnte seinen Traum nicht vergessen.
Beim abendlichen Streifzug traf er ein paar Spatzen und eine Ringelnatter, zuletzt einen verdammt frechen Hund. Alle lachten über ihn als er den Traum erzählte.

Der Hund spottete: „So einen Traum kann nur jemand mit so krummen Beinchen wie ein Igel haben! Ich bin weit herumgekommen in der Welt und weiß, dass ich nicht auf einer Kugel laufe. Nur im Zirkus gibt es das!“

Der Igel war ziemlich beleidigt wegen der Beine. Jeder ist richtig wie er ist, dachte er, und ein Dackel sollte besser nicht von krummen Beinen reden. Traurig lief er weiter mit der Nase am Boden.
Viele Tage sprach er nicht mehr von seinem Traum, trotzdem vergaß er nichts.
Zu guter Letzt begegnete er auf der großen Pferdekoppel dem Pferd Alexa, einer Freundin. Zaghaft erzählte er ihr den Traum.
Weißt du, ich habe es doch geträumt. Ich will gern wissen, ob es stimmt, weil Träumen manchmal auch Wahrheit innewohnt.“

Alexa war eine kluge Stute. Nachdenklich bemerkte sie: „Wir müssen einen Zugvogel fragen. Von allen Tieren, die ich kenne, sehen sie am meisten von der Welt.“
Wiehernd rief sie eine Schwalbe. Ruck-zuck segelte eine Mehlschwalbe in großen Spiralen vom Himmel und setzte sich auf den Zaun.

Na, was ist los?“, fragte sie munter. Der Igel erzählte den Traum.
Natürlich ist die Erde eine Kugel“, rief die Schwalbe sofort, „wir Zugvögel ziehen doch mit dem Wind nach Süden in unser Winterquartier. Der Horizont ist immer nur die Grenze für unsere Augen. Während wir weiter fliegen, überqueren wir neue Wälder, Steppen und Felder. Wolken sehen an der Sichtgrenze aus als berührten sie die Berge. Kommen wir näher, sind sie hoch wie immer. Mit dem Regenbogen ist es ebenso, er berührt nur scheinbar Meer oder Land. Die Erde ist so groß, dass wir die Kugelform nicht bemerken.“

Der Igel war sehr aufgeregt. Im Traum hatte er etwas Wichtiges entdeckt! Rasch lief er weg, um allen von seiner Entdeckung zu erzählen.

Seit dieser Zeit rollen sich Igel oft zu einer Kugel, wenn sie Menschen oder Tiere treffen. Wir verstehen die Igelsprache nicht, so zeigen sie uns mit ihrem Körper wie die Erde ist:
Ein wundervoller, kugeliger Stern im Weltall.


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Dienstag, 19. Mai 2020

frei galoppierende Angst



                                          
Eine Frau

Noch keine Seniorin, ist sie gleichwohl vergreist. Das macht die Angst vor dem Unfassbaren, Angst, die sich nicht an bestimmten Dingen festmachen lässt, sozusagen frei galoppierende Angst. Keine besorgniserregenden Vorkommnisse, keine schlimmen Lebensumstände oder körperliche Bedrängnis gehören zu ihrem Leben.
Sie lebt jeden Tag einzeln, die Tage sind unendlich lang. Wenn sie zurück schaut, sehr selten, sind die Tage einfach verschwunden, es bleibt wenig an Erinnerung.
Sie sagt, das Leben geht zu schnell vorbei.

Sie ist niemanden wichtig, nicht einmal sich selbst. Andere Frauen in ihrer Situation hätten sich eine Liebhaberei zugelegt, manche sogar einen Liebhaber. Dazu fehlt ihr die Phantasie.
Leben ist Arbeit und anständig seine Pflicht tun.“
Sie fühlt sich zu unwichtig um Ansprüche zu stellen. Schnell ist sie gekränkt, wenn von ihr als selbstverständlich angesehene Normen von anderen nicht erfüllt werden.
Die Mauer zwischen ihr und dem Leben ist hoch, fast unüberwindbar. Angst lässt nur kleine Lücken.
So lebt sie in einer Art getroster Verzweiflung.
Kein ausländisches Essen sagt sie, damit hat sich einmal der Bruder den Magen verdorben. Keine moderne Kunst, ist alles Quatsch, nicht notwendig.“

Die ganze Welt besteht aus Seilschaften, um uns kleinen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Keine Chance hat man, wenn man nicht dazu gehört!
Überhaupt, die Umstände, in die man geriete, wenn man im Ausland Urlaub machte und krank würde! Da fahren wir nicht hin, dann kann uns das nicht passieren.
Wir machen immer am gleichen Ort Urlaub. Im Allgäu. da kennt man alles und wird nicht bestohlen.“

Seit Corona ist die Angst nicht kleiner geworden.

Freitag, 15. Mai 2020

Der heimliche Esser




Tatort : Cafeteria eines Thermalbades
- Der (un-) heimliche Esser

Ein Mann, etwa fünfzig Jahre alt, übergewichtig, Stirnglatze und Pferdeschwanz, modisch elegant gekleidet, kommt zur Salatbar.
Salat nach eigener Wahl kostet auf einem kleinen Teller vier Euro, auf einem großen sieben.
Die Essbestecke liegen an der Kasse. Dekoration und Beleuchtung schaffen schummerige Nischen rund um die ausgestellten Speisen.
Der Mann hält in der linken Hand einen kleinen Teller. Diesen füllt er mit Schweizer Wurstsalat. Plötzlich übermannt ihn der Appetit, er führt schnell einige Proben des Wurstsalates in den Mund - mit der Hand, den Löffel legt er solange ab!

Nachdem er den Teller sehr voll gefüllt hat geht er zögernd um das Buffet und leert ihn hastig per Hand. Kauend schaut er sich um.
Er scheint geübt, kein Schnipsel fällt auf den Boden.
Seine fixe Aktion ist bald erledigt.
Nun geht er zum Möhrensalat und füllt seinen Teller neu. Wie zur Belohnung, schlendert er zurück und stopft weitere Happen Wurstsalat in den Mund.
Danach wischt er sich Hände und Mund mit einer bereit gelegten Serviette ab.

Locker geht er zur Kasse, kauft ein Mineralwasser und nimmt sich Besteck. Strahlend und betont schwungvoll geht er zu einem Tisch an dem eine schlanke elegante Frau vor einem großen Salatteller sitzt. Sie trinkt gerade genießerisch ein Bier.
Sichtlich erfreut schaut sie auf den Teller des Mannes und sein Mineralwasser und nickt anerkennend.
Der Mann strahlt.
Beide essen zufrieden und führen dabei eine angeregte Unterhaltung.



Dienstag, 12. Mai 2020

Überraschende Begegnung






Die Zeit läuft rückwärts

Brockmüller war einer der Menschen, nach denen man sprich-
wörtlich seine Uhr stellen konnte. Vom morgendliche Aufstehen
bis zum Schlafengehen erledigte er präzise wie ein Uhrwerk
alle notwendigen Verrichtungen des Tages.
Gewiss, er war freundlich. Aber auf eine Art, die seinen inneren
Zeitplan nicht gefährdete. Ein paar unverbindliche Worte zum Hausmeister im Finanzamt, seiner Arbeitsstätte, oder zu Nachbarn gehörten selbstverständlich zu seinem Umgang mit Menschen, denen er im Alltag begegnete. Durch diese
Korrektheit glaubte er zweifellos, seinerseits ein Anrecht auf einen reibungslosen Ablauf der Tage zu haben. Das Singleleben war wohlgeordnet, er hatte sich einen Lebensrahmen geschaffen, der frühere beunruhigende Turbulenzen
seiner Meinung nach ausschloss.

Auch heute war er pünktlich um 16.30 Uhr aus dem Büro gegangen. Er schritt zur Rückseite des Gebäudes, wo er seinen Mittelklassewagen parkte. Neben dem Auto stand eine junge, unbekannte Frau die ihn anschaute. Der direkte
Blick dieser Frau war ihm sehr unangenehm. Er ging an ihr vorbei, setzte sich ins Auto und fuhr weit ausholend um sie herum. Irritiert nahm er im Rückspiegel ein zaghaftes Winken wahr.
Er fühlte sich belästigt! Fast hätte er eine rote Ampel übersehen. Irgendwie erleichtert schloss er heute seine Haustür hinter sich und begann die übliche Feierabend-Routine.

Nach dem Abendbrot legte er eine Langspielplatte mit Musik von Beethoven auf.
Kurz bevor er den Kopfhörer aufsetzen konnte klingelte es.
Verärgert über diese Störung riss er abrupt die Türe auf.
Schon wieder diese junge Frau !
" Sie wünschen?" fragte er barsch.
" Ich muss Sie sprechen, es ist ganz wichtig, auch für Sie",
stammelte die Frau.

Brockmüller wollte endlich seine gewohnte Ruhe wiederhaben
und entgegnete ungeduldig: "Bitte, so sprechen Sie doch!"
Die Frau schaute ihn an und flüsterte: "Ich habe gestern
erfahren, dass Sie mein Vater sind."


Freitag, 8. Mai 2020

Sehnsucht nach Sommer am Maar


Am Maar


Du liegst im seichten Wasser des Maares,
es umfließt dich angenehm temperiert.
Wind trägt vom anderen Ufer das Lachen
der spielenden Kinder zu dir herüber.
Du siehst die Bäume am Ufer
und Enten, die im Rohrkolben rasten.
Du schwimmst mit ruhigen, gleichmäßigen Stößen
hinaus auf den Kratersee.
Die kraftvollen Schwimmstöße bereiten dir Freude.
Du gibst dich ganz dem Rhythmus des Schwimmens hin,
dem ruhigen Ein- und Ausatmen.
Es tut gut den Körper zu fühlen,
der sich leicht und harmonisch im Wasser bewegt.

Du legst dich auf das Wasser und wirst getragen.
Gedanken kommen und gehen, du lässt sie vorüberziehen.
Das kräftige Blau über dir freut dich,
das Kinderlachen, das Bild der Enten im Rohrkolben.
Du spürst, die Zeit, die du dir für diesen See nimmst,
schenkt dir Stärke und Gelassenheit.
Du schwimmst mit gleichmäßigen Stößen zurück zum Ufer,
ruhig, voller Freude über das Wasser,
das deinen Körper umfließt, über deine Muskeln und Sehnen,
die dich schwimmend forttragen.
Im Gleichklang zwischen Bewegung und Atmung
spürst du dich als Teil der Schöpfung.

Am Ufer sind Menschen die den Tag genießen,
Kinder spritzen sich nass, spielen mit einem Ball.

Du gehst aus dem Maar und deine Gedanken sind
froh und tatkräftig.



Montag, 4. Mai 2020

Coronazeiten -Markt

Die Zeiten ändern sich, sang Dylan...


Auf dem Markt


Du sitzt auf der Mauer am Rande des Marktplatzes.
Um dich sind fremde Menschen die geschäftig umher gehen,
manche schlendern ohne erkennbares Ziel.
Der Gemüsebauer überzeugt eine nörgelnde Kundin
und lacht gleich darauf mit einer anderen.
Es riecht nach Sellerie, Äpfeln und Knoblauch.
Die Luft ist erfüllt mit Lachen und Stimmengewirr.
Drei Männer im Rentenalter stehen seit geraumer Zeit schon
und stecken heftig gestikulierend die Köpfe zusammen.
Einer geht einige Schritte weiter, dann zögernd zurück.
Eine dunkel gekleidete Frau verkauft selbst gezogene Tulpen,
die sie in Zeitungspapier einwickelt.
Ein Kind hüpft auf einem Bein um eine Pfütze am Blumenstand,
springt dann mit beiden Füssen hinein und lacht.
Du lachst mit dem Kind, lächelst die Vorübergehenden an,
manchmal bekommst du ein Lächeln zurück.

Markierungen zum richtigen Anstellen 


Auf dem Markt April 2020

Es herrscht Maskenpflicht auf dem Marktplatz der Kleinstadt. Alle Münder und Nasen sind verdeckt.
Eine seltsame Atmosphäre bestimmt die Szene.
Zwei Männer und eine Frau des kommunalen Ordnungsdienstes stehen herum und beobachten das Marktgeschehen.
Einen eilig vorbeihuschenden Mann machen sie auf die fehlende Maske aufmerksam, heute noch ohne Strafgebühr.
Es gibt kein Stimmengewirr oder lautes Lachen.
Drei ältere Männer stehen nirgends. Sie müssten ja auch Masken tragen und dürften nicht näher als in eineinhalb Meter beieinander stehen.
Lächeln ginge noch mit den Augen, aber wegen des Abstandsgebotes ist es schwer wahrnehmbar.
Außerdem rutschen manche Masken hoch und die Mimik ist kaum erkennbar.
Es scheint als hätten die Menschen es eilig diesen Platz zu verlassen.











unterwegs in Berlin

    fremd gehen – fremdgehen Von der Brücke sieht man auf dem Hamburger Bahnhof in Berlin eine Installation im kühlem blauen Neonlicht. ...