Donnerstag, 26. September 2024

700 Mal gebloggt!


                                                      Kleinplastik: Marianne Wagner, Breuberg 

die drei damen tanzen ihren wilden tanz und bleiben dabei auf dem teppich. ich höre sie lachen und plaudern, es war schön gemeinsam zu toben bis der schweiß rinnt.

was rufen sie? kommt, frauen, macht ernst damit, euch die hälfte des himmels zu erobern. lasst euch nicht sagen, was sich gehört für frauen, was "man" darf, was erwartet wird. sucht in euch, was heraus will, laßt euch anregen von der welt um euch. 

diese welt ist neben all den dingen, die mich fast sprachlos dasitzen lassen, auch wunderbar. sie ist unseren einsatz wert, und jede einzelne und jeder einzelne meiner leser/-innen wird auch schönes und erhaltenswertes und neu zu schaffendes kennen. packen wir es an, es ist unser aller leben an dem wir beteiligt sind.

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in der rhein-neckar-zeitung vom 25. september 2024 ist ein langer artikel über ein geschäftsmodell, dessen gewinne damit erzielt werden, dass für rund 130 euro ein "Virginia- Care"- Komplettpaket bestellt werden kann. laut der zeitung enthält es unter anderem je zwei blutkapseln und "künstliche jungfernhäutchen". geliefert wird weltweit... ersatz für etwas, was es nicht gibt!

laut dem geschäftsführer ist die nachfrage zuletzt um 10 - 20 prozent pro jahr gestiegen. die regisseurin milena aboyan hat den film "Elaha" zu diesem thema gemacht, sie zeigt ihn nun in schulen. aus ihrer sicht ist das thema aber nur ein spezifisches problem. "das patriachat in der gesellschaft ist allgemein ein problem."(RNZ 25.09.24)

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dran denken: 

WER NICHT VOM FLIEGEN TRÄUMT,

DEM WACHSEN KEINE FLÜGEL.

Sonntag, 22. September 2024

denkerinnen und handelnde

“Verteidige dein Recht zu denken. Denken und sich zu irren ist besser, als nicht zu denken.” (Hypatia von Alexandria, Hypatia war eine griechische spätantike Mathematikerin, Astronomin und Philosophin, sie lebte von 370 - 415 n. Chr.)

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Einige Beispiele vergessener Frauen:

Justina Siegmund brachte im Jahr 1690 ein Lehrbuch zur Geburtshilfe heraus, das über ein Jahrhundert ein Standartwerk der Hebammenlehre war. Frau Siegmund erhielt viel wissenschaftliche Anerkennung der Universität Frankfurt/O.

Fanny Hensel, Schwester von Felix Mendelsohn, erhielt dieselbe Ausbildung wie ihr Bruder. Sie komponierte über vierhundert Stücke bis zu ihrem Tod 1847, Uraufführung ihres Oratoriums ist erst 1984!

Caroline Herschel, die 1750 in Hannover geborene Astronomin, erreichte Anfang des 19. Jahrhunderts sogar internationale Ehrungen. Sie schrieb an dreiundsechzig Publikationen mit, ohne dass darin ihr Name gewürdigt wurde.

Dorothea Erxleben, die 1754 zur ersten Doktorin der Medizin promovierte, kämpfte fast ihr ganzes Leben um dieses Recht zur Promotion.

- diese Reihe ließe sich leider lange fortsetzen...

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ich hoffe heute gewinnen die denker. menschen, die sich zeit nehmen ihre gedanken zuende zu denken, die nicht die kurze bestätigung des eigenen horizontes erwarten, sondern sich freuen, wenn er weiter wird. menschen denen fremdes angst macht werden keine entdecker/-innen, aber sie können sich freuen über neues. das problem beginnt, wenn das eigene verhalten zur norm werden soll. oder wenn macht- und geldgier den verstand ausschalten.

besonders gefährlich scheinen mir menschen, die immer sagen, das ist doch ganz einfach...
 

Sonntag, 15. September 2024

Augusta und heutiges Frauenleben

                                                    Riesenrad am Schokomuseum Köln

sie sind sehr mode geworden, diese riesenräder, von denen ich als kind träumte. so können wir uns einen überblick verschaffen, ob es auch zu einem weitblick reicht?

in der politik werden per gesetz die vorgaben gemacht, nach denen sich die bevölkerung dann ausrichten sollte. unser rentensystem wurde grundlegend geändert, sogar die prozente der zu erhaltenden rente gesenkt. man geht nun von beruflich tätigen müttern und vätern aus. dazu sollte es eine verlässliche ganztagsbetreuung in der grundschule geben, ebenso kitazeiten der arbeitswelt angepasst. die folge sind durch die republik fahrende großeltern, bzw. großmütter, familien leben nämlch meist nicht mehr in der nähe. die omas müssen das versagen der institutionen auffangen. 

ja, es gibt länder, in denen dies alles besser geregelt ist, aber politiker/-innen schauen nicht gerne hin, wo grundlegend etwas geändert werden müsste. unserer familienministerin wurde ein großteil des etats gestrichen, die zuständigkeiten zwischen bund und ländern erschwert flächendeckende regeln. und grundsätzlich sollten gesetzliche vorgaben wie die verläßliche grundschule etc. erst beginnen, wenn entsprechene einrichtungen geschaffen wurden(ja, auch räume).

jetzt steigt die beitragsbemessungsgrenze für zahlungen in die sozialversicherungen. eine gute idee wäre, wenn alle berufstätigen da einzahlen müssten. warum freiberufler und selbstständige nicht einzahlen müssen, ist mir unverständlich. so käme mehr geld in die kassen und viele aufgaben würden solidarisch getragen. außerdem unterhalten wir zu viele krankenkassen.

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Literatur-Museum

Morgen ist der Todestag von Augusta Bender, sie lebte von März 1846 bis zum 16.09.1924. Augusta Bender ist eine der wenigen Frauen, für die es ein eigenes Museum in gibt. Wirklich bemerkenswert sind ihre hinterlassenen Schriften :  https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Bender                                             https://literatur-museum-augusta-bender.de/das-museum/ 

Bewunderswert finde ich, dass sie als alleinstehende Frau damals mehrmals den Altlantik überquerte, um in Amerika zu arbeiten, sich in der Frauenbewegung und gegen Sklaverei engagierte. Sie starb in ihrer Badischen Heimat, beerdigt ist sie in Mosbach.
 

Donnerstag, 12. September 2024

gedanken und nachrichten

                                               Schokomuseum Köln, Transportboot für Kakaofrüchte

in ludwigshafen in der Rheingalerie(einkaufscenter) ist bis ende september die ausstellung eines jungen griechischen künstlers zu sehen: bunt, vielfältig, sogar zum anfassen zeigt er bilder und objekte. ich wünsche ihm mehr besucher/-innen.

der alltag in den nachrichten ist unsäglich, er scheint, als seien menschen in gruppen nicht lernfähig. das liegt natürlich auch an der auswahl der gesendeten nachrichten. und nicht zuletzt an denen, die menschen in diesen sendungen befragen, und an ihrer art, eine meldung vorzutragen. tonfall und gesicht unterstreichen die meldung. da werden auch für mich positve meldungen negativ. manches wird auch einfach böswillig mit häme dargestellt.

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Ich denke nicht mit Wehmut an meine Kindheit zurück. In all den Jahren, die vergangen sind, habe ich niemals das Gefühl gehabt, das Paradies verloren zu haben, sondern ein Paradies finden zu müssen, anderswo, das auf mich wartet. Ein Paradies begraben in meinem Innern.

            Helene Grimaud

 


 

Freitag, 6. September 2024

vermischtes zum sommerende

                                                

Kölner Dom, etwas oben - über 600 Jahre wird schon gebaut. Ob das ein Beispiel für heutige Großbaustellen ist? Da zählen 20 oder 40 Jahre ja nicht, auch 100 Jahre sind im Nu vorbei.

immer wieder nehme ich mir vor, nichts über politik zu schreiben, und doch läuft mir das thema ständig über den weg(die tastatur). meinen letzter blog hatte ich in der örtlichen zeitung als leserbrief und bekam viel zustimmung. und was ändert es, wenn wir etwas erkennen, aber nicht die macht hatten, es vorher zu verhindern? so müssen die alten menschen nun dort auf dem berg bleiben bis zu ihrem tod, übersichtlich verwahrt.
was könnten man tun, was kann ich tun? werde gedanklich und in gesprächen "am ball" bleiben.

den aufreger über die wahl versuchte sich die lokalzeitung u.a. kleinzureden mit dem kommentar, dass in thüringen gerade mal zwei millionen einwohner leben, etwa soviel wie im großraum münchen. leider waren die stimmenanteile der nazis am ende der weimarer republik auch nicht höher.

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Thekla
(1866-
 
 Lingen
1931)
 
 
 
Sommer
 
Sieh, wie sie leuchtet,
Wie sie üppig steht,
Die Rose -
Welch satter Duft zu dir hinüberweht!
Doch lose
Nur haftet ihre Pracht -
Streift deine Lust sie,
Hältst du über Nacht
Die welken Blätter in der heissen Hand ...
 
Sie hatte einst den jungen Mai gekannt
Und muss dem stillen Sommer nun gewähren -
Hörst du das Rauschen goldener Aehren?
Es geht der Sommer über's Land ...


Gerne gelesen: Meine Schwester, die Autorin Bettina Flitner schreibt über ihre Familie und den Schmerz, den der Suizid der geliebten Schwester auslöst. Das Buch ist gleichzeitig eine Reise durch die verschiedenen Wohnorte der Familie, bis in die USA. Und es gibt Einblick in die Arbeit der Fotojournalistin Bettina Flitner weltweit.

erinnerungen

  ein geniales verkehrsmittel ist diese schwebebahn, ohne stau fährt sie oberhalb von fluss oder straße. warum nur gibt es nicht mehr überle...