Freitag, 31. Januar 2025

raffen und schauen

                                                    da hält jemand seine Früchte zusammen,                                                                    dabei wärs genug zum Teilen...

es scheint unglaublich, was zur zeit im bundestag passiert, oder ich hatte zu lange keine sitzungen mehr angeschaut. sie reden über ereignisse, die schrecklich waren und sind, aber keinesfalls bedarf es dazu neuer gesetze. leider sagen die zuständigen menschen nichts darüber, was sie falsch gemacht haben. wo klappte die zusammenarbeit der behörden nicht, wo hat jemand einfach ein papier von donnerstag bis dienstag auf seinem schreibtisch vergessen, wo fehlen mitarbeitende, um angemessen zu agieren? 

da wird viel von den ankommenden menschen geredet, aber fast nichts über deren gründe, aus ihrer heimat ins unbekannte zu ziehen. und kaum darüber, wie sehr wir hier sie brauchen, so sie arbeiten können und wollen, und auch dürfen. 

am nachmittag dachte ich an söder, er konnte zuschauen, vielleicht war es sein plan, nach dem sich der neue kandidat ins abseits begab. die atmosphäre war vergiftet, die blauen freuten sich, unterstellungen auf allen seiten.

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in der tageszeutung heute stand, weltweit waren in 2024 soviel flugpassagiere unterwegs wie noch nie, und die flugzeuge voller, 83,5 % der sitze waren belegt. da sind sicher auch menschen dabei, die die hohen preise bei lebensmitteln beklagen, oder andere kosten. ich sehe immer wieder, dass der unterschied von arm und reich wächst. die grösser werdende gruppe derjenigen, die kaum noch auf eine änderung ihrer lebensbedingungen hoffen können, beschäftigt mich. daneben gibt es einen pervers anmutenden reichtum und die grosse gruppe der menschen, die angst um ihren status haben. sie wissen, wie schnell es einen absturz geben kann.

mein ziel ist klar: ich wünsche mir eine regierung, die ein gutes leben für möglichst viele menschen im blick hat. die versteht, das gesundheit und bildung und öffentliche museen, theater usw. teil der fürsorge für die bevölkerung sind. die die steuern von denen holt, die weit über den alltagsbedarf haben. 

ich wünsche mir einen kanzler robert habeck, der mit mut und ideen gemeinsam mit anderen an diesem ziel baut, ohne unsere welt zu zerstören. es muss nicht immer mehr geben, es ist für uns ein gewinn, wenn der jetzige zustand erhalten bleibt. und dafür braucht es unsere anstrengung!
 

Dienstag, 28. Januar 2025

zuversicht durch beobachten

                                                       Foto: Uli Boll, Manderscheid

eigentlich möchte ich diese schranke quer stellen, und nur nach erklärungen für die demokratie dürften die menschen in den bundestag. mich regen diese politiker und -innen auf, die im D.T. ein vorbild sehen und ihm kräftig nacheifern. und das unabhängig von recht und gesetzen, die dem entgegenstehen. f. m. wird auch mit vielem reden nicht der kanzler, der er gerne wäre. seine forderungen würden alle wichtigen errungenschaften gemeinsam mit unseren nachbarländern, aber auch unsere wirtschaft, zerstören. die erfahrungen bei einer heuschreckenfirma machen ihn nicht zum sachverständigen für gemeinschaften.  sein privatjet zeigt zwar, das er kein deutschlandticket braucht, aber damit überfliegt er auch manches normale unbill seiner mitmenschen. 

skurille dinge wie die buchung eines hamburger nobelhotels unter falschem namen durch a. w., die dann abgewiesen wurde, sind erstaunlich. listen, wie von der cdu über psychisch kranke menschen gewünscht,  bewegen sich eindeutig auf einem niveau, bei dem alte fdp- ler tot umfallen würden, wenn sie noch lebten. die noch lebenden aufrechten gehen sicher in sack und asche.   

lest die programme und geht wählen. denkt daran, wir sind ein kleiner planet im grossen universum, auf dem in einem relativ kleinen land einige leute geld und macht wollen. und das, ohne ein gutes leben für möglichst viele menschen geplant zu haben. wir müssen alle abgeben, damit es gut werden kann, die knallköppe (-gibt es auch köppinge?) müssen noch viel lernen, und mehr abgeben.

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Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“
Albert Einstein

DANKE AN ALLE DEMOTEILNEHMER VOM SAMSTAG.



 

Sonntag, 26. Januar 2025

zuversicht und nebel

                                              Meerfelder Maar, Foto: Uli Boll, Manderscheid
 

ja, auch unsere zukunft liegt im nebel. laßt uns gemeinsam pusten, damit er sich verzieht, besser noch: auflöst. es geht darum, ein gutes leben für möglichst viele menschen zu ermöglichen. für mich gibt es eine grenze für das, was einem einzelnen menschen gehören darf. niemand kann sich mit eigenem arbeiten mehr als z. b. 50 millionen "verdienen",  es braucht mitarbeiter/-innen. geerbtes muß anders besteuert werden, da es auch gilt gemeinschaftsaufgaben zu finanzieren. 

sprache hat mit kultur zu tun, die verrohung der sprache im "wahlkampf"(warum so kriegerisch?) und die dummdreisten behauptungen sind schwer erträglich. wie können menschen begreifen, dass es einschränkungen geben muss? es ist hier in europa immer noch ein leben im begünstigten umfeld, aber nicht grenzenlos nach lust und geldbeutel. und am wichtigsten, nach vorhandenen ressourcen: erde, wasser , luft, nahrung..., gehören allen menschen. krankenhäuser, altenheime und schulen sind notwendiger als ein schickes neues verwaltungsgebäude oder eine neue straße. 

die gedanken gehen zu der mutigen bischöfin in washington(Mariann Edgar Budde) die D. T. ermahnte. wo bleiben bei uns die worte der kirchen? ich erinnere mich noch gut an die argumentslose wahlbeeinflussung von der kanzel früher. ich wähle grün und hoffe auf eine regierungsbeteiligung mit macht. ich brauche zuversicht und visionen und eine empathische sprache um hoffnung stärken zu können,                                               

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Alle Dinge enden,

wenn ihre Anfänge nicht intakt gehalten werden.

Lasst uns nicht Blumen züchten,

sondern Knospen.    - Charlotte Wolff (*1897 Prabuty, Polen, + 1986 London)

 

Leseempfehlung: Oben Erde, unten Himmel, Milena Michiko Flasar, Wagenbach

Sonntag, 19. Januar 2025

kleine welt mit raben


                                        
                                                   Raben vor dem Fenster, Heiko Pippig

 Stefan Zweig sagte zum Wetterleuchten des nahenden Nationalsozialismus: „Jeder rette seine kleine Welt, nur das wird die große retten.“

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die sonne scheint heute wie wild und es ist trotzdem eisig kalt, so scheint auch das wetter zu täuschen. die stimmung bei vielen menschen ist schlechter als ihre lebensumstände. was könnte es sein außer ängstlicher erwartung der zukunft, die ja immer ungewiß ist? es fehlt gottvertrauen, hätte es früher geheissen. davon redet fast niemand mehr außerhalb der kirchen, mir fehlt auch dieser früher gewiß scheinende zukunftsblick. wir wuchsen auf mit der vorstellung dass alles mehr oder weniger planbar sei und nur von uns abhinge.
wir lernten, es gibt dinge, die wir nicht bestimmen können, die einfach in unser leben einbrechen. lassen wir uns doch nicht von den medien oder von wahlen oder von geschwätzigen talkrunden verwirren. wir können stark sein und handeln, im notfall mit vielen anderen gemeinsam. 
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wichtig ist wählen zu gehen, teilzuhaben an unserer demokratie. politiker und politikerinnen sind menschen wie wir, sie brauchen unsere einwände wie unsere zustimmung, um gute politik zu gestalten. 

Ein bemerkenswerter Satz aus Robert Habecks Buch "Den Bach rauf" lautet: "Gute Politik sucht die Einigung". Er reflektiert auch die Diskussion um das "Heizungsgesetz". Dazu schreibt er: "Wenn ich alles noch mal anders aufziehen könnte, hätte ich vermutlich versucht, zum Gebäudeenergiegesetz einen Bürgerrat zu etablieren, der Menschen in die Entscheidungsprozesse reinholt, stellvertretend für alle anderen".  

solche reflektionen erwarte ich, und visionen davon, wie unser aller leben für möglichst viele menschen in einer nicht weiter zerstörten natur möglich ist. 
es muss wehtun, vorallem müssen die lasten anders verteilt werden.

https://sofasophia.blogda.ch/2025/01/19/warumichblogge-mein-21-jahr/         hier gibt es eine blogparade, hoffe es klappt so

Dienstag, 14. Januar 2025

ideen und was zum lachen

 

                                                Foto: Uli Boll, Manderscheid

 

 Rhein-Neckar-Zeitung 14.Januar, Titelseite: "Sie wollen an ihre Chance glauben, Kanzlerkandidat Robert Habeck warb bei den Heidelberger Grünen für Zuversicht. Franziska Brantner : "Machen, nicht meckern!"

Also: was ist zu tun?

 Berliner Tagesspiegel:  „Und deswegen schlagen wir vor, dass wir auch diese Einkommensquellen (...) sozialversicherungspflichtig machen“, sagte Habeck. Wenn auf diese Weise die Beitragsgrundlage der gesetzlichen Krankenversicherung verbreitert werde, wäre dies „ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems“, betonte er.

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, hatte in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ vom Samstag die Befürchtung geäußert, dass es ohne Reformen im Gesundheitssystem einen weiteren Anstieg der Krankenkassenbeträge geben werde. In der kommenden Legislaturperiode könnten die Krankenkassenbeiträge auf 20 Prozent steigen, warnte er.

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warum gibt es eine beitragsbemessungsgrenze, die willkürlich festgelegt ist? warum muss nicht jeder/jede berufstätige(freiberufler,...) einen mindestbeitrag in die gesetzlichen kassen einzahlen? ich schrieb dies schon mehrmals, weil nur so käme eine solidargemeinschaft zustande. natürlich würde das auch eine reform der beamtenversorgung fordern, aber jedem wäre freigestellt, sich zusätzlich zum mindestbeitrag zu versichern. nur so würden auch alle sich an den kosten beteiligen, die durch menschen anfallen, die nichts oder wenig einzahlen. dafür könnten auch die steuerlichen freigrenzen der selbstzahler in versicherungen erhöht werden.

wir forderten in den 70-er jahren beim kreisverband der jusos auch schon einmal maschinensteuer. da war die grundsätzliche idee auch, dass der wirtschaftswert/ erwirtschaftete wert zum beitrag herangezogen werden sollte, statt es an die einzelnen berufstätigen festzumachen.  

 

Was zum Lachen: Das Landgericht Köln hat entschieden, dass Dubai- Schokolade in Dubai hergestellt sein muss. BR24 vom 13.01.2024

Ich sehe schwarz für mein Malaga-Eis. Und erst für Mars-Riegel! (Kaltmamsell-Blog)

 

Samstag, 11. Januar 2025

eiszeit und vorschlag

                                                         Foto: Uli Boll, Manderscheid
 

 

WER NICHT VOM FLIEGEN TRÄUMT,

DEM WACHSEN KEINE FLÜGEL.

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Trotz alledem...

... 
Heißt "Gnäd'ger Herr" das Bürschlein dort –
Man sieht's am Stolz und alledem
Und lenkt auch Hunderte sein Wort
Es bleibt ein Tropf trotz alledem
Trotz alledem und alledem
Trotz Band und Stern und alledem –
Ein Mann von unabhän'gem Sinn
Schaut zu und lacht, trotz alledem
Und wenn der Reichstag sich blamiert
Professorhaft, trotz alledem!
Und wenn der Teufel regiert
Mit Huf und Horn und alledem –
Trotz alledem und alledem
Es kommt dazu, trotz alledem
Dass rings der Mensch die Bruderhand
Dem Menschen reicht, trotz alledem!
Trotz alledem und alledem
Es kommt dazu, trotz alledem
Dass rings der Mensch die Bruderhand
Dem Menschen reicht, trotz alledem!
 
Ferdinand Freiligrath (1810–1876) hat den Text Anfang Juni 1848 geschrieben. Dies sind die letzen Strophen, vielfach gesungen, z.b. von Hannes Wader. Heute würden wir sicher Schreiben dass wir auch die Schwesterhand einander reichen. Spürt Ihr die tiefe Hoffnung im Text? Denkt daran, was nach diesem Lied geschah, aber auch, dass wir viele Veränderungen in unserer Lebenszeit erfahren durften, endlich 80 Jahre keinen Krieg in Deutschland. 
Es ist nicht gut was zur Zeit passiert, aber wir können wach und mutig sein.
 
Ich möchte einen Bundeskanzler Robert Habeck, dies deshalb, weil er nahbar ist, nachdenkt und Menschen zuhört. Ein Autor und Philosoph, der unserer Hilfe bedarf, um mit uns durch die entfesselten Wogen der Selbstdarsteller zu kommen. Demokratie ist Gemeinschaftsaufgabe, keine Solovorstellung für Egomanen.  
 
Lese gerade: Seinetwegen, Zora del Buono, C.H.Beck
Ein facettenreiches Buch mit überraschenden Wendungen, es gefällt mir sehr. Die Schweizer Autorin erzählt mit philosophischen Passagen eine spannende Detektivgeschichte. ich werde weitere Bücher der Autorin lesen. 

Mittwoch, 8. Januar 2025

das jahr muss sich "einspielen"


                                                               Ostsee bei Fehmarn

Skispringen zum Jahreswechsel, wie immer. Männer bekommen beim Sieg in der Qualifikation 3000 Franken, Frauen ein Bag mit Duschgel, Shampoo und vier Handtüchern. Die Läufe der Frauen fanden mit zeitlichem Abstand statt, die meisten Zuschauer waren weg. "Wir sind uns der Ungleichheit bewusst und wollen die Lücke schließen", sagte Renndirektor Pertile. -- Es scheint, dass dieser Verband noch im vorherigen Jahrhundert ausharrt oder Angst vor weiblicher Konkurrenz hat.

in der pause hörte ich nachrichten, hätte aber besser im buch gelesen. 

reinhard mey sang einmal vor jahrzehnten das schöne lied vom  Vertreterbesuch(Auszug):

"... Danach muss er Luft holen, und das nutz' ich blitzschnell aus
Ich sag: "Ich brauch′ keinen Globus, ich hab schon einen zu Haus
Zwar von 1780, wie ich eingestehen muss
Doch dafür ist er signiert von Doktor Serenissimus
Er zeig die fünf Kontinente sieben Meere und ich sag
Daran hat sich nichts geändert, bis auf den heutigen Tag

Denn wozu brauch ich die Grenzen und wozu die Kolonien
Wenn die Mächtigen der Welt die Grenzen wöchentlich neu zieh'n?... "

das lied fiel mir spontan ein als ich die phantasien des donald t. hörte, und zurück blieb eine tiefe sehnsucht nach frieden und unverständnis für diese globalen akteure, die nach immer MEHR von etwas streben: macht, geld, ansehen... ich möchte sie bei trocken brot und wasser einsperren, bis sie das denken neu gelernt haben. falls sie überhaupt über ihr grosses ego hinaus denken können...

ich las: 

Hey guten Morgen, wie geht es dir?

Von:  Martina Heftersensible und genaue beschreibungen von beobachtungen, erstaunlich oberflächlicherchat mit dem nigerianischen mann(was stimmt, was nicht?), beide bleiben beim dialog in ihren rollen. der ehemann blieb vage, fremde lebenswelten wie die eines künstlerinnenlebens kann ich besser verstehen. - ich las das buch mit spannung und wurde gegen ende enttäuscht.


Samstag, 4. Januar 2025

200. Geburtstag Louis Braille

 


"Heute, am 4. Januar, ist Internationaler Welt-Braille-Tag. Da wurde nämlich in Frankreich Louis Braille geboren. Vor 200 Jahren hat er im Alter von gerade mal 16 die Braille-Blindenschrift erfunden. Es hat bis nach seinem Tod gedauert, bis die sich flächendeckend durchgesetzt hat. Aber bis heute ist sie von entscheidender Bedeutung für blinde und sehbehinderte Menschen, auch im Computerzeitalter noch.

Mich persönlich fasziniert an dieser Erfindung schon immer ein bestimmtes Detail: Als Braille drei Jahre alt gewesen ist, da hat er durch einen schrecklichen Unfall sein Augenlicht verloren – durch eine Ahle, ein spitzes Werkzeug zur Bearbeitung von Leder. Das war in der Schusterwerkstatt seines Vaters. Und genau in dieser Werkstatt hat Braille dann später seine Blindenschrift entworfen – ausgerechnet mit der spitzen Ahle. Mit diesem schicksalsträchtigen Gegenstand hat er Vertiefungen in Leder gedrückt und dabei ein bereits bekanntes System aus Punkten entscheidend weiterentwickelt. In ein- und demselben Instrument lag also beides beieinander, dramatisches Unglück und zukunftsweisender Erfolg." (Auszug)

Diese Worte bewegen mich sehr, die Kraft des jungen Menschen, seines und das Leben anderer Blinder zu verändern, nicht aufgegeben hat er und etwas gefunden, was es noch nie gab. Ich finde das als ein besonderes Beispiel dafür, statt ein Unglück oder Schwierigkeiten zu beklagen, über deren Veränderung zu sinnen. Es ist manches nicht rückgängig zu machen, aber veränderbar kann es sein. 
 

wünsche und sprache

 aus dem Abreißkalender der ZEIT:  am tag vor dem vatentinstag beim bäcker. die kundin vor mir verlangt ein "flammendes herz".    ...