gerne gesehen im TV:
- Produktionsland und -jahr Deutschland 2024, 3 Sat 27. März 20.15 Uhr
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- neue gedanken und erkenntnisse bekam ich durch diese reportagen. ich dachte bisher immer, nach meinem tod will ich verbrannt werden und die urne soll in den friedwald kommen. denke ich nun erstmal nicht mehr, weil es ja viele rituale um bestattungen gibt und friedhöfe auch gedenkorte sind. früher behauptete ich, gedenken kann man überall. das stimmt, aber ein friedhof ist eine ansammlung von gedenkorten von nahen oder fernen mitmenschen. er zeigt uns, wir sind teil einer gesellschaft. da gibt es gräber mit ganz persönlichen zeichen. und es gibt gräber, zu denen kommt nie mehr ein mensch, sie zeigen spontanvegetation. gräber von bekannten menschen werden zu pilgerstätten für fans, wie das grab von edith piaf oder von jim morrison in paris. in berlin erinnere ich mich gerne an den dorotheenstädtischen friedhof, viele bekannte menschen liegen dort. und grabsteine, an denen man traurige familiengeschichten ablesen kann.
- vor vielen jahren waren wir mal in kassel im museum für sepulkralkultur. eine spannende geschichte über unseren umgang mit den toten mitmenschen über jahrhunderte, wie sich die vorstellungen des notwendigen ändern, konnten wir dort sehen und lesen.
- es ist teil unserer kultur was mit den toten geschieht. die ausstellung körperwelten ist ein beispiel für den voyeuristischen blick auf andere, der blick auf den tod verschwindet zugunsten einer gefälligen darstellung der leichen. der tod, in filmen und computerspielen allgegenwärtig, wird alltag und entfernt uns vom sterben und dem umgang mit der eigenen begrenzheit, der allgegenwärtigen todesgefahr für jede/jeden von uns.