Dienstag, 17. August 2021

friedenswaffen, friedenssoldaten?


 

in den nachrichten sehe ich bilder aus kabul: der rat der taliban, ein kreis gesund aussehender männer, gut genährt in sauberer kleidung.  wer kocht ihnen essen? wer wäscht ihnen die kleidung?

es werden dort überwiegend frauen sein. frauen, die in ihrer tradition gefangen sind? oder frauen, die den kampf ihrer männer unterstützen?

vor fast dreißig jahren half ich bei einer aktion in kroatien. wir brachten hilfsgüter nach dort, verteilten nahrungsmittel. in gesprächen mit den frauen, die wir überwiegend allein antrafen, stellte sich oft heraus, dass ihre männer bei den partisanen kämpften und von ihnen verpflegt wurden. ohne es zu wollen, trugen wir also dazu bei, diesen krieg zu verlängern. und die frauen waren keineswegs friedlicher in ihren reden voller hass auf den "feind". es ist vorbei, dieser krieg hat unendliches leid gebracht, wie jeder krieg. 

auch in kabul werden nun die helfer mit den zuvor gelieferten waffen beschossen, wurden die taliban z.t. erst von westlichen soldaten ausgebildet. warum ändern westliche regierungen ihre vorgehensweise nicht? 

dieser antrag wurde abgelehnt als noch zeit war: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw25-de-afghanische-ortskraefte-846934



4 Kommentare:

  1. WIR, die Frauen und Mütter können nicht SCHULD sein !!!

    Mein ganzes Leben lang ... keine Parteizugehörigkeit... aber jetzt reicht´s ... liebäugle mit dem "TEAM TODENHÖFER" ... dem "Frieden Willen" !!!

    Herzlichste Donnerstags-Grüße von Annette ♥

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    1. denke bitte an die weimarer republik: viele kleine parteien im parlament sind nicht gut für die demokratie. es braucht menschen denen demokratie etwas wert ist, die bereit zum streiten um einen guten weg für viele sind.
      auch frauen und mütter können leider manchmal schuld sein, und wenn es durch schweigen und dulden sei. die frauen sind eine meist schweigende mehrheit, die ihr mögliches potenzial leider nicht nutzt. sie könnten z.b. ja frauen wählen oder fördern.
      hab ein gutes wochenende, liebe annette, lieben gruß, roswitha

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  2. Vielen Dank für den Beitrag und inbesondere für den Blick über den Tellerrand hinaus: "...ohne es zu wollen, trugen wir also dazu bei, diesen krieg zu verlängern."

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    1. es ist meist nicht so einfach wie man es gerne hätte: hier freund, dort feind. ich war damals sehr erschrocken. der blick über den tellerrand ist gut und notwendig, immer und überall. lieben gruß, roswitha

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