Montag, 7. April 2025

Dekorationen früher und heute


 
mit wieviel liebe zum detail verzierten früher die menschen ihre gebäude, dachten daran, der nachwelt etwas mitzuteilen. hier sind nur drei von vielen in unserer altstadt, mit dem baujahr und initialien der bauherren versehen werden die gebäude ein teil der geschichte des ortes. der bretzelbäcker zeigte auch seine arbeit an. neue dekorationen gibt es nicht mehr, aber neu ist die kunst am bau:
 
inzwischen ist das flatterband weg, aber das kaputte fenster mit der angeklebten palette gibt es jetzt fast genau ein jahr. vielleicht kann es zum jahrestag hübsch geschmückt werden? die denkmalämter in mosbach und in karlsruhe können den eigentümer zu nichts bewegen, da sie keine handhabe haben. die vielen  besucher schauen immer ganz bestürzt, neulich meinte gar jemand, es sei erst passiert.

Christian Morgenstern
Unter Zeiten


Das Perfekt und das Imperfekt
tranken Sekt.
Sie stießen auf Futurum an
(was man wohl gelten lassen kann)

Plusquamper und Exaktfutur
blinzten nur.


ich wünsche euch eine angenehme, spannende woche mit viel detailfreude.
übrigens ist dies mein 751. blogeintrag, ich kann es fast nicht glauben.


8 Kommentare:

  1. Ich liebe altes Gemäuer und so wie Du schreibst, gaben sich Menschen früher Mühe, Schönes zu hinterlassen.
    Dass heute vielerorts achtlos gehandelt wird, macht auch mich fassungslos, mir fällt auf, dass gerade im urbanen Raum vieles einfach nicht mehr repariert und noch weniger pfleglich behandelt wird.

    Das Gedicht von Morgenstern ist spitze.
    Einen guten Wochenstart und auf viele weitere großartige Themen bei Dir, ich freue mich! C Stern

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    1. manchmal überlege ich auch, warum diese gleichgültigkeit zunimmt. ist es ein sich- nicht -heimisch-fühlen? liebe grüsse und zeit zum schauen wünscht dir, liebe c stern, roswitha

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  2. Freue mich immer 🤗
    von DIR zu lesen... lb Roswitha 👩‍❤️‍👩
    informativ, bebildert und humorvoll... DANKE 🙏🏻 und Gratulation für Deine 751 Posts 💐

    Herzliche Grüße in die Neue Woche
    von Annette 🍃🪻🙋🏻‍♀️

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    1. danke, liebe annette, die woche ist prima, hoffentlich auch bei dir. herzlichen gruß, roswitha

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  3. Ach, ich sehe es nicht so negativ, wenn heutzutage nicht mehr geschmückt wird wie früher ( obwohl ich mich an solchen kleinen Dingen erfreuen kann ). In Köln habe ich gelernt, die Qualität einer Stadt am Zwischenmenschlichen abzulesen und die vielen kleinen Versuche, ein positives Zeichen zu setzen, zu würdigen. Seitdem die Milde meine Augen leitet, geht es auch mir sehr viel besser...
    Der Morgenstern ist süß....
    Herzlich
    Astrid

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    1. liebe astrid, du hast natürlich recht, das zwischenmenschliche und kleine zeichen machen die atmosphäre einer stadt aus. kaputtgehen eines denkmals am marktplatz, ich glaube, da bedarf es eines handlungsspielraumes des denkmalamtes. nur weil jemand geld hat kann er ein denkmal kaufen und zerfallen lassen, finde ich nicht in ordnung. ob ich da nochmal milde lerne, weiß ich nicht. herzliche grüsse, roswitha

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  4. Lass uns,
    liebe Roswitha,
    mit einem Glas Sekt zusammen anstossen auf deinen 751.Blogbeitrag: Herzlichen Glückwunsch und zum Wohl!
    Mögen noch ganz viele Beiträge folgen! :)
    Mit lieben Grüssen
    Hausfrau Hanna

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  5. liebe hausfrau hanna, danke fürs anstossen, die vielzahl der beiträge hat mich selbst überrascht. bei dir sind es sicher mehr, es freut mich, dass es bloggen gibt, auch dein blog freut mich. sind die möwen schon weg nach norden? liebe grüsse ans rheinknie, roswitha

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