leider sind schon wieder zwei ladengeschäfte geschlossen worden, es sieht so aus, als würden noch einige folgen. mit sorgfalt wurden gebäude errichtet, zeitgemäß auch an der fassadengestaltung nicht gespart, stolz die anfangsbuchstaben des erbauers angebracht. oft auch sein gewerk, z. b. eine bretzel.
diese gestaltung ist nun etwas für denkmalschützer und nostalgiker. die läden seien zu klein für das heutige angebot, wird behauptet, die häuser schlechter beheizbar, die elektrik nicht mehr zeitgemäß.
gekauft wird außerhalb im einkaufszentrum oder gleich im netz und dann per paketpost geliefert. aufbackbretzel gibt es dort aus der fabrik, haltbar und plastikverpackt. man kann sogar ganze mahlzeiten mit allen zutaten wöchentlich liefern lassen, oder gleich fertig tiefgefroen kaufen.
im einkaufszentrum bieten sie mir auswahl, die ich nicht benötige, an allem, was es ortsnah auch gibt. zum beispiel sprudel aus dem elsaß statt hier aus den bergen. oder dreißig sorten senf, wc- papier gemischt in farben und qualitäten, jogurt von hier mit welchem von der nordsee. billige blumensträuße, lieblos zusammengebunden, und pflanzen, die oft kurz vorm vertrocknen sind. die anzeigeblättchen liegen in vielen briefkästen und werden genau bearbeitet.
was mir fehlt ist außer dem möglichen gespräch mit dem personal auch der freundliche umgang der kunden/-innen untereinander. und das wissen um lebensmittelerzeugung in unserer umgebung.
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zwei bücher will ich empfehlen:
Ferdinand von Schirach, Der stille Freund und
Dincer Gücyeter, Unser Deutschland Märchen, Tb.
beide bücher beschäftigen mich sehr.