unsere krippe, geschnitzt aus lindenholz, außerhalb der weihnachtszeit ist sie zugeklapp wie ein kleines schränkchen. die kleinste enkelin bestand vor jahren auf diesen drei schafen, weil in eine krippe tiere gehören, sagte sie. darek, ein polnischer holzschnitzer, gestaltete sie vor jahrzehnten in unserem auftrag. in den jahren hat sich meine beziehung zur krippe geändert.
was ist nur mit den menschen los? warum sollte es an weihnachten schnee geben, wo doch die geburt in einem land stattfand, in dem es in der ebene nie schnee gibt?
weihnachten ist kein fest für schnee, es ist ein winterfest mit religiösem brauchtum, inzwischen vielfach profanisiert.
mich freut, dass es rund um die welt als festtag wahrgenommen wird. freude kann nicht zu viel in dieser welt sein. und freundlich miteinander umgehen ist auch wunderbar. schenken wir anderen menschen zeit, nehmen wir uns zeit für uns selbst.
all dieser schreckliche egoismus, diese wettkämpfe mehr oder besser, um macht und reichtum bringen uns zurück in eine zeit, die ich überwunden glaubte.
ich wünsche allen hier lesenden behagliche festtage im kreis der menschen, mit denen ihr gerne zusammen seid.
Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand,
Als wie die drei Weisen aus Morgenland,
Und ließe sich dünken, er wär wohl nie
Dem Sternlein nachgereist wie sie;
Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
Seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
Fällt auch auf sein verständig Gesicht,
Er mag es merken oder nicht,
Ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen