Die Frau vor unserem Küchenfenster will nicht mehr reisen, die DB geht ihr auf die Nerven: geänderte Wagenreihung, WC kaputt, Zugausfall, undurchsichtge Preisgestaltung, null Service, Verspätungen,...
So sitzt sie und bewacht unsere Wohnung, dabei beobachtet sie Vögel.
Ich werde morgen auch eine kleine Reise unternehmen, drei Tage wohlfühlen in anderer Umgebung, egal welches Wetter ist. Nun, wo ich "älter" bin, liebe ich diese kurzen Reisen, aus dem Alltag aussteigen und das eigene Bett demnächst wieder in Aussicht. Meine Rituale vom Kaffee trinken und einkaufen gehen bis zu meinen Essens- und Lesezeiten geben mir Ruhe.
Irgendwo las ich einmal, Freiheit sei Ruhen in der Ordnung. Das scheint mir nicht starr wie in der Jugend, sondern ein Angebot zur Struktur, um Freiräume für vieles zu haben.
Ich freue mich auf die Schwäbische Alb und die Menschen, die mir dort begegnen werden.
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Die Ameisen von Joachim Ringelnatz
In Hamburg lebten zwei Ameisen, die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee da taten ihnen die Beine weh.
Und da verzichteten sie weise auf den letzten Rest der Reise.
So will man oft und kann doch nicht und leistet dann recht gern Verzicht.
Er ist der nächste Freitagstexter und walte seines Amtes!