Samstag, 17. Oktober 2020


                                                            flurfenster- sammlung


wie sich augen treffen- trennen

mitten in der menge -

eingeprägt-manchmal-für immer -

so mag eine miene-

zu der miene eines anderen-

sprechen ohne wort-

nachbarlicher horizont-kaum erkannt-schon fort-

emily dickinson (1830- 1886)


ich traf einmal einen älteren dicken mann, er hatte die schönsten haselnussbraunen augen, die ich je gesehen hatte. wenn er erzählte funkelten sie golden. augen sollen angeblich der spiegel der seele sein, seine seele fand ich nie. sein reden war immer belanglos, sein tun alltäglich. nur die augen blieben im gedächnis.


4 Kommentare:

  1. Das Auge ist der Punkt, in welchem Seele und Körper sich vermischen.

    Friedrich Hebbel (1813 - 1863)

    Heuzutage ist ja auch nichts mehr sicher, auch mit farbigen Augenlinsen lassen sich die Seelentore sehr verfremden ... da sind wohl das Gefühl und der gesunde Menschenverstand mehr zu gewichten .

    Herzlichen WE - Gru von Annette ♥

    PS
    Sehr schönes Flurfenster Sammelsurium ;D

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    1. waren ganz echt, die augen und der kerle! das zitat von hebbel gefällt mir, gruß roswitha

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  2. Schöne Anregungen sind das von dir und Emily Dickinson.
    Ja, die Augen sind ganz besondere Sinne. Sie zu erforschen ist nicht leicht, zumal sie sich auch gerne täuschen lassen. Man sollte sich öfter aufmerksam in die Augen schauen...

    Lieben Sonntagsgruss,
    Brigitte

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    1. der augen-blick zu dir bleibt mir verwehrt, und trotzdem ahne ich durch meine wahrnehmung etwas von dir. ich denke aber immer mal daran, was brecht über das bild sagte, was wir uns machen...
      lieben gruß, roswitha

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