Donnerstag, 27. Januar 2022

parallelwelt obscur


 nicht zum anfassen und trotzdem wertvoll-  dieser überschrift ließ mich an ganz andere dinge denken, als im darauf folgenden bericht vorkamen. julian lennon versteigert im februar digitale fotos von sammlerstücken seines vaters john lennon. um diese fotos aufzuwerten, schreibt er (digital)jeweils die geschichte des abgebildeten gegenstandes dazu. so wurde der preis für die handschriftlichen notizen des songs "hey jude" mit dem audiokommentar julians auf 62 000 euro geschätzt. 

das NFT- system basiert auf der blockchain- technologie. ich verstehe davon nichts, weiß aber, dass dieses system durch seine ausweitung zu einem immer größer werdenden stromverbrauch führt und sehr klimaschädlich ist. zum glück hat lennon eine stiftung gegründet, die den co2- gehalt in der atmosphäre reduzieren soll. gehts noch?

in der zeitung von heute steht, das diese NFTs einen boom ausgelöst haben, sammler zahlen für digitale gemälde und musik millionenbeträge. lady melania trump will demnächst auch dinge anbieten. und die tennisspiel- schwestern williams sind in einem "bored ape yacht club". auf dessen plattform werden jeweils 10 000 einzigartige versionen eines gelangweilten comicaffen angeboten. seit der gründung des virtuellen clubs im april 2021 betrug der umsatz dort laut der handelsplattform OpenSea fast eine milliarde dollar. ich bin fassungslos.

info: ein Non-Fungible Token (NFT), auf deutsch etwa "nicht -austauschbare wertmarke" ist ein digitales echtheitszertfikat. 

zum glück habe ich noch die wahl, kann einfach analog in ein geschäft gehen oder auch in einem atelier kunst anschauen und kaufen. und dann trage ich sie ohne stromverbrauch nach hause und suche einen geeigneten platz dafür. für die virtuellen kunstwerke braucht man nicht mal einen echten nagel! und was ist wenn der strom ausfällt? 

14 Kommentare:

  1. stromverbrauch: das gleiche gilt für die kryptowährungen. auf der einen seite soll energie grüner werden und eingespart werden. auf der anderen seite kommen solche wahnsinnserfindungen auf den markt.
    liebe grüße
    ingrid

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    1. es fällt halt kein verstand vom himmel. lieben gruss, roswitha

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  2. Sobald irgendwo Blockchain steht, weiß man, dass man nicht weiterlesen muss.

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    1. ich versteh es ohnehin nicht, und mein englisch ist grottenschlecht. gruss roswitha

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  3. Schrecklich! Das ist absolut nichts für mich.
    Die Menschheit kommt auf die absurdesten Ideen.
    Das Elektrozeitalter beginnt!
    Lieben analogen Gruss,
    Brigitte

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    1. bis es einen kurzschluss gibt, dann ändert es sich wieder.
      elektronisch grüsst wg. entfernung roswitha

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  4. ABGRÜNDE... IRSSINN - WAHNSINN - menschenerdachte Geldmacherei... KANN WEG❗

    Herzlichen Freitags-Gruß von Annette 🌷🌿🥰🙋‍♀️

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    1. liebe annette, diese dinge machen ja nur sinn bei denen, die unsinn im kopf haben. ist hart gesagt, aber leider für mich so. lieben gruss, roswitha

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  5. Auch ich,
    liebe Roswitha,
    bin ein 'analoges' Wesen, gehe ab und zu ins Museum, gucke die Bilder in echt an. Greife im Laden ins Regal. Nehme ein Buch zur Hand...

    Ich wünsche dir ein gutes Wochenende,
    lieben Gruss
    Hausfrau Hanna



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    1. wir leben weiter wie bisher, auf menschen und das leben achtend.
      eine gute erste februarwoche mit spannende erlebnissen wünscht roswitha

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  6. Ich kann dir nur voll zustimmen! Die wenigsten werden wissen, was dabei an Energie verschleudert wird.
    Liebe Grüße
    Calendula

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    1. verschleudern wir andere dinge: freundlichkeit, geduld, standhaftigkeit, lebensfreude, ideen...
      lieben gruss, roswitha

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  7. wahrscheinlich braucht er dringend geld. sein papa würd sich...
    und ich denk zu blockchain: nö! ich mag anfassen, hernehmen, anschauen,
    um- und um drehen, und alles, was noch dazu gehört. aber scheinbar ist das gerade DAS große ding, ich hörte davon im zusammenhang mit galerien. uagrrr.
    lieber gruß
    Sylvia

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    1. wir als menschen müssen vielleicht mehr lernen, dass nicht alles wünschenswert ist, was machbar ist. wir denken oft zu wenig ganzheitlich. lieben gruss, roswitha

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