Dienstag, 25. Juli 2023

Status quo festhalten?


                                                                     
                                                                      Heiko Pippig


Auszüge aus dem RNZ- Interview(25.07.23) mit Annette Kehnel, Uni Mannheim:

"Festhalten am Status quo treibt uns in die Falle"

"Es ist ein Phänomen des 19. Jahrhunderts, in dem Gesellschaften der westlichen Welt auf die Idee kamen, Effizienssteigerung und Wachstum zum Hauptgegenstand ihres Interesses zu machen. Das hat auch sehr viele positive Entwicklungen ermöglicht. Meine Frage ist nur, ob sich mit diesem Konzept, das im 19. und auch im 20. Jahrhundert sinnvoll war, auch die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen lassen. Oder ist es nicht so, dass wir jetzt die unbeabsichtigten Nebenfolgen dieser Moderne bearbeiten müssen? Etwa den Co2 - Ausstoß oder Mobilitätskonzepte?

...Albert Einstein sagte einmal: Man kann Probleme nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." 

- wie wir aus dieser abwärtsspirale rauskommen sollen erschließt sich mir noch nicht. eine diktatur möchte ich nicht, verstand kann ich nicht verteilen, umerziehen geht auch nicht. trotzdem muss etwas passieren. wir können uns freuen, wenn nicht noch schlimmere dinge geschehen, ehe bei manchen die einsicht dämmert (und politikerinnen und politiker nicht im wahlzyklen agieren).

es fehlt am ganzheitlichem denken, es fehlt bereitschaft, verantwortung zu übernehmen fürs ganze, auch wenn man nur einen teilbereich bearbeitet. der begriff "ganzheitlich"  ist etwas in verruf gekommen, mir fällt leider kein anderer, passender begriff ein. es geht um die einsicht, dass man nicht eine schraube  drehen kann, ohne alles zu berücksichtigen. 

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"In jüngern Tagen war ich des Morgens froh,

des Abends weint' ich; jetzt da ich älter bin,

beginn' ich zweifelnd meinen Tag, doch

heilig und heiter ist mir sein Ende."

Friedrich Hölderlin


8 Kommentare:

  1. Am Status quo festzuhalten,
    liebe Roswitha,
    löst keine der grossen Probleme, die wir heute haben.
    Ja, es braucht ganzheitliches Denken und eine politische Umsetzung, die von uns allen etwas abverlangt. Auch Verzicht...
    Ich nehme Hölderlins tröstliche Zeilen mit in den Abend und grüsse dich herzlich
    Hausfrau Hanna

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    1. so lassen wir uns trösten und machen weiter, herzlichen gruß, roswitha

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  2. Friedrich Hölderlin schreibt genau, wie depressive Menschen denken - am Morgen ist alles schwer und unüberschaubar - wenn sie aber den Tag geschafft und bewältigt haben, sind sie froh und ein wenig glücklich.
    Mit solchen Politikern wie Herrn Merz ist die Politik wirklich in sehr schlechten Händen - aber wie heißt es: Schlimmer geht immer, aber das geht ja mit dem kaum noch.
    Liebe Grüße von Clara

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    1. wie recht du hast, liebe clara. aber die lösung kann nicht sein, nicht zu wählen, oder afd. sollten wir eine petition machen für die pflicht von wasser- und heizzähler in hochhäuser und anderswo? herzlichen gruß, roswitha

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    2. Diese Pflicht ibt es ja wohl schon lange - sie gilt aber eben nur nicht für Eigentumswohnungen - die können leider bisher für sich entscheiden, was sie wollen und vor allem, was sie nicht wollen. - Da nutzt keine Petition was - Eigentum ist offensichtlich unantastbar.
      Einen lieben Gruß von Clara

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    3. aber sie tasten doch dein eigentum und das anderer an, wenn sie mehr wasser oder heizung brauchen, als sie zahlen. es kann doch nicht sein, dass das über bewohnerzahl geht! und vorallem ist das verhalten ja sehr unterschiedlich. oh, jeh, gruß roswitha

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  3. Ach ja, die Situation ist so verfahren. Neues Denken wäre angesagt, doch woher soll es kommen...
    Ob die kleinen Schritte in die richtige Richtung genug bewirken können, es wird sich zeigen. Etwas Verzicht, wie Hausfrau Hanna sagt, wäre hilfreich.
    Einen etwas unsicheren Gruss,
    Brigitte

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    1. es kommt auf jeden an, gehen wir die notwendigen schritte, ich brauche mitstreiter dazu. herzlichen gruß, roswitha

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