gabriele von arnim schreibt in ihrem buch: Der Trost der Schönheit(Rowohlt) folgende Zeilen:
"Zuzeit lese ich fast jeden Morgen Gedichte, um mich zu erholen von den Nachrichten, mit denen ich- ich kann nicht anders- den Tag beginne. Rette mich von den Berichten über Krieg, gewaltsamen Tod, Angst und schamlose Kriegsgewinnler hinein in die Schönheit der Sprache, etwa von Hilde Domin:
nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise wie einem Vogel
die Hand hinhalten "
ich lese immer wieder in dem buch, und es macht etwas mit mir. es erinnert mich immer daran, dass es über die alltäglichen schrecken hinaus auch anderes gibt: diese versteinerung auf dem foto, ein lächeln unterwegs, ein schönes essen mit anderen und vieles mehr. nach diesem trockenen sommer gefällt mir regen, der ans fenster platscht, auch richtig gut.
es herbstet, inzwischen fallen blätter und es gibt kinder, die sie aufsammeln. es gibt auch eßkastanien, und überall kürbisse. wir haben einen ort, an dem wir sammeln können, und einen herd, um zu kochen, und eine warme wohnung. da ist viel raum für dankbarkeit in mir. ich beginne den tag nicht mehr mit nachrichten. es hilft niemanden und es hört niemand auf uns, die anderes wollen.
ich wünsche mir nur jemanden, der mir einen warmen pullover strickt, in XXL, wolle zahle ich gerne!
Ja, Trost finden in diesen Schreckenszeiten, mal in der Natur, mal in der Literatur oder der Musik. Man muss die Hände ausstrecken nach diesen Wunderwelten, sonst würde man verzweifeln, resignieren, verrückt werden...
AntwortenLöschenDanke für deine Zeilen und liebe Grüsse in einen hoffentlich ruhigen Abend,
Brigitte
auch dir wünsche ich, dass du immer etwas findest was dich tröstet und belebt, lieben gruß, roswitha
LöschenIch schalte Nachrichten kaum mehr ein, denn sie verdunkeln mein Gemüt. (Dennoch, manches kann ich nicht ausblenden und dann mache ich es auch zum Thema, weil mir das Bewusstsein so wichtig ist.)
AntwortenLöschenDas gezeigte Fundstück ist sehr besonders, welche Geschichten es wohl erzählen könnte?
Offen für Wunder sein und bleiben, das ist es!
Liebe späte Grüße und viel Glück bei der Suche nach einer/m wollefreudigen Strickkünstler*in,
C Stern
das fundstück ist so alt, und bei uns überlegen sich menschen, wie die handtasche zu den schuhen passt, oder eine neue mode, oder... - an die schönheit der natur kommen sie nie ran, egal was sie tun. ohne viel nachrichten geht es auch mir besser. lieben gruß, roswitha
Löschen🙏 DANKBARKEIT 🙏
AntwortenLöschen... und DIR 👩❤️👩 lb Roswitha
🧶🥢 einen warmen Pullover 🍂🌻❄️ (kann bedauerlicherweise nur Pullunder... rechts/links + ÄRMEL bereiten mir Ungemach 🤷♀️)
Herzlichsten Donnerstags - NEBEL - Gruß von Annette 🌫️ bei angenehmen 12 Grad 🙋♀️
ich kann nicht mehr stricken, gelenke schmerzen. und mir einen großen pullover stricken, ist fast wie eine decke. da gibt es niemanden, außer ich finde jemanden mit strickmaschine. komme gut durch den herbst, herzlich, roswitha
LöschenHilde Domins Gedicht,
AntwortenLöschenliebe Roswitha,
braucht nur wenige Worte, um tief zu wirken.
Auch ich 'ernähre' mich im Moment buchstäblich von Gedichten und Büchern.
Das Unterwegssein in der städtischen Natur ist und tut ebenfalls gut und gibt die Gedanken frei...
Ich hoffe, jemand strickt dir den warmen Winterpullover, in den du dich einhüllen kannst und schicke dir einen herzlichen Gruss
Hausfrau Hanna vom Rheinknie
wir sind also "nahrungskonkurrentinnen", aber es gibt ja genug. und statt pullover habe ich einen umlegeschal gekauft. schön ist, ich kann es und habe warm. das wünsche ich dir auch: erfrischende luft und wärme, wenn du magst. lieben gruß, roswitha
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