Samstag, 24. August 2024

das pferd zeigt zähne

                                                             Foto: Anna Lena

die taliban in afghanistan verlangen laut einem neuen regelwerk des justizministeriums:  frauen müssen in gegenwart von nicht verwandten männern gesicht und körper verhüllen, die stimme einer frau sei intim, ihr ist verboten das singen, das laute rezitieren oder lesen in der öffentlichkeit.

männern schreibt das gesetz bart- und hosenlänge vor. die sittenpolizei soll diese vorschriften durchsetzen. zu den weiteren verboten zählt für männer und frauen homosexualität, musik und außereheliche beziehungen. das tugendministerium überwacht alles.

logisch gedacht haben die männer wohl angst um die männliche moral, warum sollten die frauen sonst fast unsichtbar sein? es heißt auch, es kann keine fortführung der musikalischen traditonen geben, keine kenntnisse über kinderlieder und musikinstrumente geht verloren, und...

also mal so gesagt, ich bin dafür, dass die vorschriften umgekehrt angewandt werden: also frauen bart- und hosenlänge vorgeschrieben wird, und männer ihren körper verhüllen und die stimme zügeln.  

warum arbeiten die frauen noch für diese männer? warum lassen sie sich kinder machen, die dann wieder opfer dieser männer werden? wie leben die schülerinnen und studentinnen, die vorher unterricht bekamen?

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eben las ich im blog einer kölnerin ein gedicht von margaret atwood,  die eines ihrer Gedichte so beendet:

Es ist spät, allzu spät;
zu spät zum Tanzen.
Und doch, sing was du nur kannst.
Dreh die Lichter auf: Sing weiter,
sing: Weiter.

 

13 Kommentare:

  1. Die Berichterstattung über diese neuen Vewrschärfungen in Afghanistan habe ich gestern auch im Fernsehen gehört. Mich empört das dermassen und macht mich zutiefst traurig, dass ich nicht lachen kann darüber. Und ich denke mir, wie sollten sich denn diese Frauen wehren können, wenn sie keinerlei Möglichkeit dazu haben, gehört zu werden oder sich zusammenzutun...
    Es ist abscheulich und grausam. Ein Verbrechen und eine Schande.
    Lieben Gruss,
    Brigitte

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  2. Verschärfungen sollte es heissen...

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  3. liebe brigitte, ich kann über diese tatsachen auch nicht lachen, sondern nur zornig nachdenken. auslachen muss ich diese bösen männer, die auf stark machen und doch nur "würstchen" sind(keine stärke, sondern angst treibt sie an, waffen und macht).

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  4. Mit Entsetzen und Verständnislosigkeit habe ich die Nachricht gehört. Die Frauen tun mir so leid. Jedes Lachen bleibt mir dabei im Hals stecken. Diese Volksmänner, diese Taliban ist gesetzlos in ihrer brutalen Gesetzgebung.
    Nachdenkliche Grüße

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    1. liebe piri, du hast ja recht. traurig darüber grüßt roswitha

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  5. Die Mädchen sollen ja auch von jeder höheren Bildung ferngehalten werden (alles über 4. Klasse Grundschule); nun haben sich Frauen-Netzwerke gebildet, die konspirativ Unterricht machen, in Privatwohnungen und unter ständiger Lebensgefahr.
    Immerhin ein kleiner Lichtblick. Trotzdem ist nicht zu übersehen, dass die Daumenschrauben mehr und mehr zugedreht werden.
    Gleichzeitig versuchen die Herren Männer ihr Terrorregime politisch-diplomatisch anerkennen zu lassen und "aus humanitären Gründen" Gelder einzuheimsen...

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    1. anerkennen heißt für mich dieses verhalten unterstützen. ich weiß nicht, wie sich etwas ändern soll, ohne diese typen noch zu stärken. aber die frauen müssen gestärkt werden. lieben gruß, roswitha

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  6. OHNE WORTE... 😱
    OHNE SINN... 😭
    OHNE LIEBE... 💔

    IST DENN DAS LEBEN... 🙏

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    1. oh liebe annette, ja, ja, ja - und nun? lieben gruß, roswitha

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  7. Es ist fürchterlich. Und das alles im Namen eines Gottes, der (möglicherweise / aller Wahrscheinlichkeit nach) nicht existiert. Religion für den Einzelnen kann etwas Gutes sein, Religion als Instrument der Manipulation und Unterdrückung ist grauenhaft.

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  8. ich pfeife auf alle götter, die solch unmenschliches verhalten fordern. da ist mir auch egal, wie sie heißen oder wo sie wohnen. das ist weltweit ein problem, dass niemand seinen gott oder die göttin sprechen kann, aber gerade machtbesessene männer behaupten, seine befehle zu befolgen. es macht etwas mit mir, gruß von roswitha

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  9. Faschismus und religiöser Wahn gehen dort Hand in Hand.

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Weide neben dem Strom

                   - unsere alte Krippe, aus einem Stück Linde geschnitzt, Schafe von den Enkelkindern                                      ...