Donnerstag, 28. November 2024

berliner bär winkt bürokratie

 

- der berliner bär winkt uns den dezember ein und brachte schon den weihnachtskaktus zum blühen. aber so schnell klappt das nicht, da gibt es einige hürden. und die gibt es auch in der kommunikation mit bürgerinnen und bürgern, oder mit mitgliedern teilöffentlicher organisationen. es scheint so zu sein, dass seit der coronazeit die abschottung gegen fragende, bittsteller oder gegen beanstandungen immer grösser wurde.

wenn früher z.b. beim telefon eine störung war, rief ich bei der störstelle im nachbarort an, da antwortete ein mensch, besprach wann jemand kommen kann, und der kam dann auch! nichts mit: ...dann drücken sie die 2..., um dann irgendwo in deutschland in einem callcenter zu landen.                                                   ein freund schrieb kürzlich das folgende:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

bevor ich zu meinen Anliegen komme, möchte ich Ihnen meine Anerkennung aussprechen, dass es Ihnen gelungen ist, sich zumindest gegen telefonische Belästigungen – getarnt als Anliegen von xxxxxxx – abzuschotten.

Es gibt allerdings noch Lücken, so dass es mir heute früh kurz nach 8 Uhr gelungen ist, über die Nummer Ihrer Technik direkt eine Schadensmeldung abzugeben, was immer aus ihr geworden ist.

Zuvor hatte ich Gelegenheit, Ihrer Nummer xxxx einige Minuten zuzuhören, die wohl eine beruhigend gemeinte Musik in einer erbärmlichen Qualität ohne sonstige Ansagen abgespielte.

Immerhin geben Sie in einem Aushang an xxxx vor, über diese Nummer in Notfällen außerhalb Ihrer Geschäftszeiten erreichbar zu sein.

Innerhalb Ihrer Geschäftszeiten versuchte ich es natürlich auch; ein Band gab zwei Auswahlnummern entsprechend des Anliegens oder die Option, in der Leitung zu bleiben – wofür immer man sich entschied, nach einer Weile erfuhr man, dass alle Mitarbeiter im Gespräch seien und man es später noch einmal versuchen solle, Ende der Ansagen.

Die Kategorie „Schadensmeldungen“ gab es nicht."

so oder ähnlich haben viele das öfter erlebt. wie können wir uns dagegen wehren? 

                           ------------------------------------------------

                                                                      Die Behörde


Korf erhält vom Polizeibüro ein geharnischt Formular,

wer er sei und wie und wo,

welchen Orts er bis anheute war, welchen Stands und überhaupt,

wo geboren, Tag und Jahr.

Ob ihm überhaupt erlaubt, hier zu leben und zu welchem Zweck,

wieviel Geld er hat und was er glaubt.

Umgekehrten Falls man ihn vom Fleck in Arrest verführen würde, und

drunter steht: Borowsky, Heck.

 

Korf erwidert darauf kurz und rund:

»Einer hohen Direktion

stellt sich, laut persönlichem Befund, untig angefertigte Person

als nichtexistent im Eigen-Sinn bürgerlicher Konvention

 vor und aus und zeichnet, wennschonhin mitbedauernd nebigen Betreff,

Korf. (An die Bezirksbehörde in - ).«

 

Staunend liest′s der anbetroffne Chef.



(* 1871-05-06, † 1914-03-31)
 
nun seid auch mal kreativ im umgang mit obrigen zuständen...

 

8 Kommentare:

  1. Liebe Roswitha, zu diesem Thema, was mich schon bis zur Weißglut geärgert hat, schreibe ich jetzt als erstes was zu deinem blühenden Kaktus - der meinige ist es auch seit einigen Tagen - aber bei ihm sieht man alle Blüten nur von unten - offensichtlich sind sie so schwer, dass sie die "Zweige" kräftig nach unten ziehen, aber eine Freude ist es schon.
    Lieben Gruß zu dir von Clara

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    1. schön dass dich dein kaktus erfreut, ist besser als ärgern. herzlichen gruß, roswitha

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  2. Lb Roswitha 👩‍❤️‍👩
    Ich erfreue mich auch an meinem blühenden Weihnachtskaktus 🌵🌸 und habe, für die Automaten-Stimmen kein Verständnis 🤷🏻‍♀️

    + FRÜHER WAR (eh) MEHR LAMETTA 🎄🔝❣️

    1.ADVENT - WE Grüße ... von Annette ⭐🎄🕯️🙏🏻

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    1. da gibt es wohl eine weihnachtskaktusschwemme, aber hauptsache ist freude! automatenstimmen sind wie alexa, halt kein mensch, sondern mechanik. herzlichen gruß, roswitha

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  3. Man weiss nie so recht, ob man bei solchen Ämtergeschichten lächeln oder doch lieber weinen möchte. Die ewigen Warteschlaufen sind in der Tat zum Haareraufen! :--)
    Zum Glück gibt es liebenswerte Bären und freudig blühende Kakteen. Die trösten über solche Ärgernisse hinweg.
    Einen lieben Gruss,
    Brigitte

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    1. aber die menschen auf den ämtern müssen das doch auch merken, dass es so nicht gut geht. vielleicht hilft hartnäckige freundlichkeit? lieben gruß roswitha

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  4. Warteschleifen sind das Ergebnis von Einsparungen. Mittlerweile steht dahinter der Zwang zu einer App und dem Handwischtelefon.
    Ich habe mir angewöhnt, bei der Frage nach meinem Anliegen grundsätzlich "neuer Vertrag" oder "neue Mitgliedschaft" zu sagen. Da werde ich erstaunlich rasch weiterverbunden.

    Beim Telefon ist es mir mal gelungen, die interne Nummer der Mitarbeiterin im "Shop" zu ergattern. Die nutze ich seitdem. Erstens kostenlos und zweitens werde ich ohne Warteschleife verbunden.

    Herzliche Grüsse, Robert

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    1. ein privater draht ist hilfreich, und den automaten müde reden mit wortschwall hilft auch manchmal. oder dein tipp, danke. herzlichen gruß von einer echten frau, nicht alexa, sondern roswitha ;-)

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