Tatort
: Cafeteria eines Thermalbades in der Schweiz
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Der heimliche Esser -
Ein
Mann, etwa fünfzig Jahre alt, übergewichtig, Stirnglatze und
Pferdeschwanz, modisch gekleidet, kommt zur Salatbar.
Salat
nach eigener Wahl kostet auf einem kleinen Teller sechs Franken, auf
einem großen elf. Die Essbestecke liegen an der Kasse, Dekoration
und Beleuchtung schaffen behagliche Nischen rund um die
ausgestellten Speisen.
Der
Mann hat in der linken Hand einen kleinen Teller. Diesen füllt er
mit dem berühmten Schweizer Wurstsalat. Bei dieser Arbeit übermannt
ihn der Appetit, er steckt immer wieder etwas Wurstsalat in den Mund
- mit seiner Hand, den
Servierlöffel
legt er solange ab. Als der Teller sehr voll ist beginnt er, um das
Buffet
gehend, diesen Teller per Hand zu leeren. Kauend schaut er die
Auswahl an,
kein
Schnipsel fällt auf den Boden. Seine hastige Aktion ist bald
erledigt.
Nun
geht er zum Möhrensalat und füllt seinen Teller neu. Wohl zur
Belohnung schlendert er zurück und steckt zwei weitere Happen
Wurstsalat in den Mund.
Er
wischt sich Hände und Mund mit einer Serviette ab.
Locker
geht zur Kasse, kauft ein Mineralwasser und nimmt Besteck.
Strahlend und betont schwungvoll kommt er an einen Tisch, an dem
eine schlanke, elegante Frau vor einem großen Salatteller sitzt und
genüsslich ein Bier trinkt.
Sie
schaut auf seinen Teller und das Mineralwasser und lobt ihn.
Der
Mann strahlt. Beide essen zufrieden und führen dabei eine angeregte
Unterhaltung.
... wird wohl ein haptischer Schwabe gewesen sein (ړײ)
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