Mittwoch, 18. Dezember 2019

hier und jetzt



Oh, wer nur ernst und fest die Stunde greift,
den Kranz ihr auch von bleicher Locke streift,
dem spendet willig sie die reichste Beute.

Doch wir, wir Toren, drängen sie zurück,
vor uns die Hoffnung, hinter uns das Glück,
und unsere Morgen morden unser Heute.

- Annette von Droste-Hülshoff-
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Ein orientalisches Sprichwort sagt: Ein Heute ist besser als zwei Morgen.  Es ist die offene Suche und das Schauen auf das, was der Tag uns bringt. Diese Haltung entspricht nicht der hektischer Menschen, die ständig " ich muss" denken und sagen. Oder den Machern, die alles im Griff haben möchten.
Wir beeinflussen unseren Tag durch unsere Aufmerksamkeit, durch unsere Achtsamkeit im Augenblick. Wenn ein Baby lacht, ist es ganz Lachen, ebenso wenn es weint. Es denkt noch nicht darüber nach, was es erreichen will, es ist authentisch im Augenblick.

6 Kommentare:

  1. Annette von Droste-Hülshoffs Satz,
    liebe Roswitha,
    "und unsere Morgen morden unser Heute" tönt sehr drastisch. Und hat was Wahres...

    Ja, dieses 'Müssen'!
    Es gibt Dinge im Leben, die getan werden müssen.
    Die meisten jedoch kann man getrost auf sich beruhen lassen.

    Lieben Gruss
    Hausfrau Hanna

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    1. Manchmal erfuhr ich die Heilsamkeit eines Lassens, obwohl ich eigentlich etwas gemusst hätte. Oder wenn ich zwei Termine hatte und mich gestreßt fühlte und dann einfach nirgendwo hinging. Ich dachte dann, irgendwo fehle ich ja ohnehin...
      Die Anzahl der "müssen" ist jedenfalls mit dem Alter kleiner geworden.
      Lieben Gruß, Roswitha

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  2. Lerne, was du bist,
    und sei es.

    Pindar

    Einfacher geschrieben/gesagt als getan ... aber versuchen... jeden Moment ;)

    Schönen Donnerstagsgruß von Anette

    ( ... wurde im Gymnasium - oft - auf meine Namensvetterin - Annette von Droste-Hülshoff angesprochen) ?!?

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    1. Ich grüße Dich auch, das mit der Namensvetterin kenne ich auch, Roswitha von Gandersheim...
      Hab es gut, Roswitha

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  3. Das Gedicht der "Droste" ist wunderbar und man könnte fast endlos darüber diskutieren oder meditieren.
    Vielleicht ist unser Blick noch immer viel zu sehr in die Zukunft gerichtet.
    Ja, üben wir uns immer wieder im Nutzen des Momentanen!
    Lieben Dank und Gruss,
    Brigitte

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  4. Liebe Brigitte, ich freue mich darüber, dass das Gedicht Dich so anspricht. Ja, wir üben immer weiter, und kommen an, und gehen weiter...
    Hab es gut, Gruß Roswitha

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