Montag, 17. August 2020

Vor der Ernte



Ein Weizenfeld (Friedrich Hebbel)

Weil es die Ähre verschmäht, sich mit der Farbe zu zieren,
Hat die Natur ihr den Mohn dicht an die Seite gestellt;
Jener hat sie die Kraft vertraut, den Menschen zu nähren,
Diesem verlieh sie den Reiz, welcher sein Auge erfreut.
Jene frage drum nicht: Wo sprießen dir nützliche Körner?
Oder dieser: Wo trägst du den erquicklichen Schmuck?
Wenn die eine uns fehlte, so könnten wir freilich nicht leben,
Aber wir möchten es nicht, wäre der andre nicht da!

Friedrich Hebbel (1813-1863)

Weil es so trocken ist war auch der Wuchs der Ähre spärlich. Immerhin bemüht sie sich um Fortpflanzung. Und dann fuhren die Autos auf den Feldrand weil Menschen nicht gehen wollten...

6 Kommentare:

  1. Eindrückliches Bild,
    liebe Roswitha,
    ja, es gibt zu denken...
    Auch wenn ich mir - dank Hebbels Worten - den rot leuchtenden Mohn gut vorstellen kann!

    Dir einen guten Tag und liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

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    1. Wir hoffen auf Regen, vielleicht fällt auch etwas Verstand vom Himmel...
      Lieben Gruß, Roswitha

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  2. Das sieht aus wie Mäusegerste.... auch ohne Mohn schön.

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    1. Zusammen und dann noch Kornblumen, so sehen meine Erinnerungen aus.
      Gruß Roswitha

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  3. Die Trockenheit ist ein grosses Problem und wird sicher in den nächsten Jahren noch zunehmen...
    Zum Glück hat es hier wieder ausgiebig geregnet.
    Hoffentlich dürfen wir uns weiterhin an Ährenfeldern und Mohnblumen erfreuen. (Nicht nur vom Hörensagen...)
    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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    1. Ja, hoffentlich bleiben sie uns erhalten, und Grundwasser wird geschont, damit das wenige Wasser sinnvoll genutzt wird.
      Liebe Grüsse, Roswitha

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