Sonntag, 6. September 2020

brief an christian




 

Herbst

Zu Golde ward die Welt;
            zu lange traf
    der Sonne süsser Strahl
        das Blatt, den Zweig.
                Nun neig
        dich, Welt, hinab
        in Winterschlaf.

Bald sinkt's von droben dir
    in flockigen Geweben
        verschleiernd zu -
        und bringt dir Ruh,
                o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
                Ruh.

Christian Morgenstern


lieber christian, da hoffe ich doch mal, du hast recht! den schnee können wir wahrlich brauchen, ruhe auch, und die alpen wieder nachschub für die gletscher. 

und einige aufregung weniger wäre wunderbar. die versuchungen zum schwimmen, zur party im freien und zu versammlungen aller art klappen auch nicht so bei minustemperaturen.

ich sammle schon einmal bücher und musik für den winterschlaf.

8 Kommentare:

  1. Du bist aber früh dran mit den Winterwünschen. :--)
    Ich möchte erst noch einen milden, goldenen Herbst erleben.
    Und es sieht gar nicht so schlecht aus mit den Prognosen.
    Frohen Montagsgruss,
    Brigitte

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    1. ich muss euch allen vieren abbitte leisten, mir war so herbstlich, ich wollte ruhe und rückzug. heute ist bei uns wieder sommer eingekehrt, er wird sich die nächste woche halten. was mache ich nun mit den herbstgedanken?
      wie umgehen mit dieser unruhe in der welt, dieser kette von nachrichten? hausfrau hanna zitiert auburtin- ja, diese herbstliche stille im garten und überall, einfach mal die luft anhalten und nur schauen, das wäre gerade meins.
      da suche ich mir noch einige gedichte und träume.
      heute las ich: wer nicht vom fliegen träumen kann, dem wachsen keine flügel.
      (ich will nicht wirklich fliegen!)

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  2. JEPP ...
    Erstmal noch den Spätsommer und Herbst... it den schönen Tagen ... genießen,
    bevor wir die sommerlich, fröhlich, warmen Erinnerungen in den Winter mitnehmen werden !!!

    Herzlichen Wochenstart wünscht Annette ✿

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  3. Schöne Worte,
    liebe Roswitha,
    von Christian Morgenstern! :)
    Aber eins nach dem anderen: Nun darf es erstmals Herbst werden!
    Dazu der Gedanke von Victor Auburtin:
    „Im Herbst steht in den Gärten die Stille, für die wir keine Zeit haben.“

    Lieben Gruss in die neue Woche
    Hausfrau Hanna

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    1. auch dir liebe grüsse, ich bin im garten, roswitha , text bei quer

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  4. das foto ist prachtvoll! das gedicht ein wenig zu weit in der zeit. auch ich genieße gerade den milden September mit all seinen freuden!
    liebe grüße
    Sylvia

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    1. liebe sylvia, meine antwort ist bei quer, grüsse für dich, roswitha

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