Sonntag, 27. September 2020

sonntag am neckar


Diese Mühsal, durch noch Ungetanes
schwer und wie gebunden hinzugehn,
gleicht dem ungeschaffnen Gang des Schwanes.
Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen
jenes Grunds, auf dem wir täglich stehn,
seinem ängstlichen Sich-Niederlassen: 
in die Wasser, die ihn sanft empfangen
und die sich, wie glücklich und vergangen,
unter ihm zurückziehen, Flut um Flut; 
während er unendlich still und sicher
immer mündiger und königlicher
und gelassener zu ziehn geruht. 

Rainer Maria Rilke (1875-1926)


 ein sonntagsspaziergang am neckar, versteckt liegt ein biotop unter einer straßenbrücke. es ist nicht ruhig, ober brausen die autos, hier rasen eilige radfahrer. warum nur haben es alle eilig?

8 Kommentare:

  1. Der Schwan hatte es aber nicht eilig, oder?

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  2. Schön in Wort und Bild. Die Rilke-Texte sind für mich oft wie Gebete.
    Lieben Montagsgruss,
    Brigitte

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    1. auch dir liebe grüsse, nun schon zum feiertags- wochenende, roswitha

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  3. RILKE ... und die herrliche Aufnahme ...mag ich so sehr ✿

    DIR einen entspannten Wochenstart,
    wünscht - von Herzen - Annette ♥

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    1. dir dann ein gemütliches feiertags- wochenende, meine gedanken haben schon vorsprung.
      bleib gesund, gruss roswitha

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  4. Schwänen im Wasser,
    liebe Roswitha,
    vermag ich lange zuzusehen. Ist doch ihre majestätische, ruhige Präsenz faszinierend.

    Danke für das Bild und die Rilkeworte! :)

    Lieben Gruss in die neue Woche
    Hausfrau Hanna

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    1. die woche rast dahin, nun freue ich mich aufs kommende wochenende. der schwan war übrigens allein und ganz langsam unterwegs.
      lieben gruss von roswitha

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