Bist du schon auf der Sonne gewesen?
Bist du schon auf der Sonne gewesen?
Nein? – Dann brich dir aus einem Besen
Ein kleines Stück Spazierstock heraus
Und schleiche dich heimlich aus dem Haus
Und wandere langsam in aller Ruh
Immer direkt auf die Sonne zu.
So lange, bis es ganz dunkel geworden.
Dann öffne leise dein Taschenmesser,
Damit dich keine Mörder ermorden.
Und wenn du die Sonne nicht mehr erreichst,
Dann ist es fürs erstemal schon besser,
Daß du dich wieder nach Hause schleichst.
Dann öffne leise dein Taschenmesser,
Damit dich keine Mörder ermorden.
Und wenn du die Sonne nicht mehr erreichst,
Dann ist es fürs erstemal schon besser,
Daß du dich wieder nach Hause schleichst.
Joachim Ringelnatz
ich bin noch nicht auf der sonne gewesen, mein spazierstock hat versagt. einer muss ja versagen, wenn etwas nicht klappt. oder ist es magie? vielleicht sollte ich mir für die nächste reise einen hexenbesen besorgen, einen gut eingeflogenen. ich fühle mich geschafft von den ganzen bemühungen und regeln, und das sind nicht die auf dem weg zur sonne!
so suche ich glück und zuversicht, dabei verirre ich mich manchmal. fehlt ein kompass?
auf jeden fall fehlen mir kartenspieler, damit wir romme oder kanasta spielen können.
Es ist in der Tat schwieriger geworden, auf die Sonne, resp. Sonnenseite des Lebens zu kommen.
AntwortenLöschenEs fehlt einiges. Und die Auflagen und Massnahman zermürben uns manchmal.
Einiges hilft auch. Und dazu gehören sicher Ringelnatzgedichte.
Einen lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
liebe brigitte, eigentlich sind wir auf der sonnenseite, wissen wir ja beide. aber die ungeduld, das nicht geübt sein in dem, was uns nun abverlangt wird, macht auch mitteleuropäerinnen ungeduldig.
Löschendanke fürs erinnern, herzlichen gruss, roswitha
Ich mag RINGELNATZ... und ganz doll DICH ... ♥ DANKEschön:
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=jBzZScqeNV4&list=RDjBzZScqeNV4&start_radio=1&t=68
Und auf einmal merkst du äußerlich:
wieviel Kummer zu dir kam,
wieviel Freundschaft leise von dir wich,
alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage.
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert deine Klage …
du fragst niemanden mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
und erstickst, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
längst zu lang ausgedehnt. – - –
Und auf einmal – -: Steht es neben dir,
an dich angelehnt – -
Was?
Das, was du so lang ersehnt.
Joachim Ringelnatz
(geb. 7.8.1883 in Wurzen – 17.11.1934)
Herzlichen SONNTAGS-Gruß von Annette ♥
lied und gedicht wecken erinnerungen, ich ziehe ringelnatz vor. und heute nachmittag habe ich umgeräumt und die leise melancholie ist weg! dein sonntagsgruss freut mich, auch dir morgen einen guten start in die neue woche, herzlich grüsst roswitha
LöschenEin Hexenbesen,
AntwortenLöschenliebe Roswitha,
wäre in dieser beanspruchenden, reglementierten und anforderungsreichen Zeit ein gutes Hilfsmittel zum Unterwegssein...
Lieben Sonntagsgruss von Hausfrau Hanna
das fand ich auch, mal als überfliegerin zu den freundlichen frauen die hier kommentieren auf einen kaffee kommen wäre wunderbar. herzliche grüsse zu dir von roswitha
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