Mittwoch, 30. November 2022

hände und gedanken

                                      Hände, Teil der Skulptur DER GERBER, Marianne Wagner 


„Der Philosoph sagte zu dem Straßenfeger: „Ich bedauere dich. Hart und schmutzig ist dein Tagewerk.“ Worauf der Straßenfeger antwortete: „Vielen Dank, Herr. Aber sage mir, was für eine Arbeit hast du?“ Der Philosoph antwortete: „Ich studiere des Menschen Geist, seine Taten und sein Verlangen.“ Da fuhr der Straßenfeger fort zu fegen, und sagte mit einem Lächeln: „Ich bedauere dich auch.““ — Khalil Gibran libanesischer Künstler und Dichter 1883 - 1931

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate-uber-lacheln/


 „Der Philosoph sagte zu dem Straßenfeger: „Ich bedauere dich. Hart und schmutzig ist dein Tagewerk.“ Worauf der Straßenfeger antwortete: „Vielen Dank, Herr. Aber sage mir, was für eine Arbeit hast du?“ Der Philosoph antwortete: „Ich studiere des Menschen Geist, seine Taten und sein Verlangen.“ Da fuhr der Straßenfeger fort zu fegen, und sagte mit einem Lächeln: „Ich bedauere dich auch.“ — Khalil Gibran libanesischer Künstler und Dichter 1883 - 1931

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Aber heute fürchte ich nichts, heute zeige ich mich freimütig, schutzlos dem Tag, mache die Demutsgebärde des angegriffenen, schwächeren Wolfs, zwinge den Übermächtigen zur Großmut und wage, mich zu freuen, weil der Morgen frisch und bitter riecht, weil der Himmel makellos ist, weil eine späte rote Rose aufgeblüht ist am schon verdorrenden Busch, weil ich den Tod nicht scheue, weil ich lebe, weil ich auf eine Art lebe, die nur ich weiß und kann, ein Leben unter Milliarden, aber das meine, das etwas sagt, was kein anderes sagen kann. Das Einmalige eines jeden Lebens. Es macht heiter, zu wissen, dass jeder Recht hat mit sich selbst. Schön ist es, älter zu werden, erlöst von sich, von der gewaltigen Anstrengung, etwas zu werden, etwas darzustellen in dieser Welt. Gelassen sich einfügen, irgendwo, wo gerade Platz ist, und überall man selbst zu sein und zugleich weiter nichts als einer von Milliarden. Dies alles, in vielen Worten gesagt, dauert zu fühlen drei, vier Atemzüge lang.

Luise Rinser

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reichen wir dem tag die hand und packen wir zu, wo wir gefragt sind. hände sagen viel und sie können noch mehr.  



Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate-uber-lacheln/

9 Kommentare:

  1. Die Hände des Gerbers kamen mir bekannt vor. Sie haben mich nachhaltig hier bei Dir beeindruckt. Vieles haben sie vollbracht. Und diese Offenheit - schlicht und schön!

    Jeder hat Recht mit sich selbst. Ein sehr befreiender Gedanke! Niemand muss sich mit anderen messen, weil er einzigartig ist. Also müsste es keine Konkurrenz unter Menschen geben. Vielmehr hat sich das Leben in der Kooperation weiterentwickelt - und so sollte es auch unter uns Menschen sein. Hände reichen, zum Gemeinsamen - statt Hände zu verschränken, so bleibt man einsam ... Zwei einzigartige Textstellen, die Du gewählt hast, herzlichen Dank dafür, ich genieße diese Ge*danken*!
    C Stern mit lieben Grüßen!

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    1. ein befreundeter maler sagte, hände seien so schwer zu malen, marianne meinte, ihre gerberhände seien zu grob - hände sind wohl für ausdrucksmittel im gutem wie im bösen. da freue ich mich über deine gedanken zum hände -reichen. danke, roswitha

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  2. DANKE 🙏 lb Roswitha 👩‍❤️‍👩

    " Ich gehe deinen Weg, also lass uns Hand in Hand gehen. Du hilfst mir und ich helfe dir. Wir werden nicht sehr lange hier sein… also lass uns einander helfen, solange wir können."

    William Morris

    Herzlichst
    und mit

    *Hallo Dezember*

    wünsche ich
    eine besinnliche Vorweihnachtszeit,
    alles Liebe

    von Annette 🎄🎊🙋‍♀️

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    1. wir sind unterwegs, laufen ein stück gemeinsam, wenn es auch meist in gedanken ist, und freuen uns darüber. danke dafür, liebe annette, dir einen schönen 2. advent, roswitha

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  3. Die Worte, vor allem die von Luise Rinser, sind wunderschön und rühren mich zutiefst an.
    Ja, reichen wir dem Tag die Hände, alle beide!

    Einen lieben Gruss zum 1. Dezember,
    Brigitte

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    1. wir haben unsere hände, die ja auch ein geschenk sind, reichen sie anderen, und nehmen deren hände. ist schön, herzlich, roswitha

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  4. liebe clara, ich denke, du hast recht, es geht uns erträglich in unserer ecke der welt. wir sollten unsere dankbarkeit, überhaupt wach bleiben und achtgeben. nein, ich glaube nicht, das der strassenfeger luise rinser bedauert hätte, ihr statement hört sich rund an. herzlichen gruß, roswitha

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  5. So schön,
    liebe Roswitha,
    wieder einmal Worte von Luise Rinser zu lesen:
    Ihre Bücher habe ich als junge Frau schon gelesen, und sie haben mir viel bedeutet!
    Gelassen sich einfügen, überall sich selbst sein - nehme ich mit in die neue Woche :)

    Lieben Gruss in den Abend des 2.Advents
    Hausfrau Hanna

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  6. ja, mir ging es auch so. so lange hatte ich nichts mehr von ihr gelesen, und fand dieses zitat genau passend für mein leben jetzt. herzlichen gruß für dich, roswitha

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