Mittwoch, 8. März 2023

weltfrauentag nr. 102

Einige Daten aus dem Leben der Studentin Eva Musterfrau, geboren im Krankenhaus Mosbach 1998:

In ihrer Kindheit wohnte Eva in der Renzstrasse. Sie ging in den Pfalzgraf- Otto- Kindergarten, später in die Wilhelm- Stern- Grundschule.

Ab der 5. Klasse besuchte sie die Pestalozzi- Realschule. Wegen ihrer Hochbegabung wechselte sie zur 7. Klasse in das Nicolaus- Kistner- Gymnasium.  Ab der 10. Klasse ging sie in die Ludwig- Ehrhard- Schule weil diese Schule besser zu ihrem Berufziel passte.

Nach dem Abitur immatrikulierte sie sich an der Ruprecht- Karl- Universität HeidelbergSie wohnt in Heidelberg in der Friedrich- Ebert- Anlage.

Eva lernt eine muslimische Kommilitonin aus Pakistan kennen. Als Fatma Evas Lebenslauf liest, staunt sie sehr.

Fatma fragt, ob es eine alte Tradition sei, Strassen und Bildungseinrichtungen ausschließlich nach Männern zu nennen.


 Die Frauenfrage im Mittelalter, Karl Bücher, 1910

Verlag H. Lauppsche Buchhandlungen, Uni- Bib. HD

S. 19: Im Ganzen können wir sonach behaupten, dass im MA die Frauen von keinem Gewerbe ausgeschlossen waren, für das ihre Kräfte reichten. Sie waren berechtigt, Handwerke ordnungsgemäß zu lernen, sie als Gehilfinnen, ja selbst als Meisterinnen zu betreiben.

S. 23 : Ferner hat es während des ganzen XIV und XV JH in den meisten Städten weibliche Ärzte gegeben. Zwischen 1389 und 1497 können in F nicht weniger als 15 Ärztinnen nachgewiesen werden, unter diesen 4 Judenärztinnen und 3 Augenärztinnen.

S 6: Das Frankfurter Stadtarchiv besitzt noch einen großen Teil der Listen, welche über die Erhebung der Vermögenssteuer (Bede) im XIV und XV JH geführt wurden.

Nach zahlreichen statistischen Ermittlungen welche die Jahre 1354- 1510 umfassen, machten in diesem Zeitraum die Frauen den sechsten bis den vierten Teil aller Steuerpflichtigen aus.




Fotos: Uli Boll, Manderscheid, Skulpturen Paul A. Wagner, Breuberg (Skulpturenpark Seckach)

Heute hat die Rhein-Neckar- Zeitung eine Ausgabe mit vielen Artikeln zum Weltfrauentag. Und ich frage mich, wieso ist das besonders? Es sind normale Berichte, die immer in die Zeitung gehören.


4 Kommentare:

  1. Hallo Roswitha, da sehe ich wieder mal, wie sehr ich mich schon an die "maskuline Übermacht " gewöhnt habe, es ist mir beim Lesen gar nicht aufgefallen.
    Ich habe da ein exzellentes Beispiel. Mein Gymnasium in Görlitz war nach "Frédéric Joliot-Curie" benannt, obwohl seine Frau Marie vielleicht sogar die größere wissenschaftliche Leistung erbracht hat.
    Einen schönen Abend wünsche ich dir
    Das kommt von Clara

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    1. liebe clara, wie wahr, den mann kannte ich nicht, aber marie curie! ich werde nach einen blog mit beispielen bringen. schönen abend für dich, herzlich, roswitha

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  2. Benennungen von Plätzen, Straßen und öffentlichen Gebäuden sind tatsächlich von Männern "gebucht". In Ö gab es in den letzten Jahren in einigen Fällen rege Diskussionen, weil solchen Männern gehuldigt wurde, die sich in dunklen Zeiten ihre Hände ziemlich schmutzig gemacht haben, ihr rassistisches Gedankengut hat eine grauenhafte Auswirkung auf das Leben von Menschen gehabt. Wie konnte man solchen Individuen überhaupt jemals solche Ehrungen zukommen lassen?
    Die Auflistung all der Straßennamen und Gebäudebezeichnungen macht klar, wie's läuft!

    Sehr aufschlussreiche Stellen auch, die Du hier ebenfalls einbringst, Stw. "Frauenfrage im Mittelalter". Man könnte meinen, wir bewegen uns nicht von der Stelle. Oder sogar rückwärts?

    Nachdenkliche Grüße,
    C Stern

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    1. liebe/-r c stern, wer nicht vorkommt in der öffentlichkeit kann auch kein vorbild sein. in der tageszeitung gibt es fast ausschließlich männerfotos mit wenigen bis keiner frau. frauen werden fast immer in sozialem engagement gezeigt, männer sind führend, chefs, initiatoren, wissenschaftler. der weg ist lang zur gleichstellung... herzlichen gruß, roswitha

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