Montag, 17. Juli 2023

anstehende veränderungen


"...  vermutlich erhebliche Wohlstandsverluste hinnehmen oder unseren Wohlstand doch zumindest grundlegend anders verstehen, definieren und gestalten. Wir werden außerdem vermutlich demnächst mit wesentlich größeren Krisen zurechtkommen müssen, als es in den letzten paar Jahrzehnten, etwa in meiner Jugend, von uns erwartet wurde, das sicher auch. Wir müssen also viel vernünftiger sein, um es auf eine konzentrierte Formel zu bringen.    ... Denn die Fähigkeit zur Mäßigung war zwar über viele Jahrhunderte eine eminent wichtige und auch als erstrebenswert geltende Tugend in nahezu allen Weltgegenden und Religionen, sie war es aber nicht bei uns in den letzten, na, sagen wir sechzig Jahren. 

Oder um den Finanzminister zu zitieren: „Ich will nicht verzichten!“ Es ist ein bemerkenswert infantiler Satz, den er da vor einiger Zeit getwittert hat, aber es ist doch auch ein großes Zitat, weil es einem zur Einsicht verhelfen kann, worum es bei allem geht."

 https://www.buddenbohm-und-soehne.de/   

 - im blog des herrn buddenbohm treffe ich immer wieder auf bemerkenswerte gedanken, die ich gerne weiterdenke.

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es ist die frage, ob wir unserer zuversicht vertrauen können, so nach dem kölner spruch: "es hätt noch immer jutt jegange..." ? zuversichtlich stimmt mich die lang andauernde hilfsbereitschaft beim hochwasser an der ahr und drumherum. die menschen fahren auch noch immer von weit her hin und packen an.

wir sollten etwas anderes wollen, als das gewohnte, dann ist es auch kein verzicht mehr. dürft ihr auch dem christian l. sagen. der hätte sich auch "erden" können durch einen schaufeleinsatz, sich spüren in anderen zusammenhängen.


8 Kommentare:

  1. Danke für diese Denkanstösse. Ja, ich meine auch, dass wir um eine grundsätzliche Kehrtwende nicht herum kommen.
    Ohne Einschränkungen und Verzicht wird das kaum gehen...
    Einen lieben Gruss zum Wochenbeginn,
    Brigitte

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    1. denke ich auch, wäre froh, wenn es mehr menschen auch so sähen und mit uns freiwillig beginnen. lieben gruß, roswitha

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  2. Liebe Roswitha, ich habe deinen Beitrag schon gestern gelesen und mit dem Kopf ein "ja" genickt. Dennoch bin ich sehr skeptisch, ob dieser notwendige Verzicht bei den Teilen der Bevölkerung klappen wird, die bisher nicht unbedingt Luxus, aber (großen) Wohlstand gewöhnt sind. - Das geht schon mit den knapper werdenden Wasserreserven los. Für viele ist es unvorstellbar, nicht mindestens einmal, wenn nicht sogar zweimal am Tag zu duschen. - Ich befürchte, wir werden in mancher Beziehung unser "blaues Wunder" erleben. Freiwillig wird der Verzicht bei den meisten nicht vor sich gehen, denke ich jedenfalls. In diesem Zusammenhang hoffe ich endlich, endlich, endlich, dass ALLE Wohnungseigentümer hier in meinem Wohngebiet dazu verpflichtet werden, Wasseruhren und Heizkostenablesegeräte einzubauen - vielleicht wird dann weniger Wasser verbraucht, wenn es nach den eigenen verbrauchten Massen abgerechnet wird.
    Liebe Grüße von Clara

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    1. du hast recht, liebe clara, die wasseruhren und heizungsablese-geräte müssen selbstverständlich werden. manche menschen lernen leider nur so. ich erinnere mich an prag in den neunziger ja ihren. im januar saunawarm in der wohnung, die einzige mögliche regulierung der wärme war, die fenster aufzureissen. konnte ich nicht glauben, fragte extra nach. manche menschen verlangen viel von mitmenschen, ohne selbstn zu verzichten oder zu geben. liebe grüsse nach berlin, roswitha

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  3. Ob eine Kehrtwende,
    liebe Roswitha,
    aus freiem Willen geschieht? Ich hoffe es und bin zugleich auch skeptisch.
    Weniger, ein gewisser Verzicht und Mässigung sollten in unserer wohlstandssatten Gesellschaft eigentlich nicht so schwierig sein...

    Lieben Gruss von mir zu dir
    Hausfrau Hanna

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    1. sollte, ja, scheint aber anders zu sein. vielleicht ist das maß verloren gegangen? lieben gruß zu dir auf dem land, roswitha

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  4. Wer will schon gerne verzichten? Und vor allem: auf was von all dem, was uns zur Verfügung steht? In diesem Land sich auch Menschen mit sehr geringen Konsummöglichkeiten im weltweiten Vergleich noch immer überversorgt.
    Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch auf seine Weise auf bestimmte individuelle Verlangen nicht verzichten wird, solange ihm von aussen keine Beschränkungen auferlegt werden.

    Aus diesem Grund funktionieren Einschränkungen nur bei grossen äusseren Notlagen. Nur die Krebskrankheit ist ein ewiges Wachstum. Unser Wirtschaftssystem wächst sich mittlerweile zum Sozialkrebs aus.

    Der im Beitrag erwähnte Herr L. ist ein weitbekannter Luftikus. Ein Blick auf seinen beruflichen Werdegang kann einem die Augen öffnen.

    Als ich vor einigen Jahren in meinem alten Blog von meiner persönlichen "Reduktion" im Sinn von meinen freiwilligen Einschränkungen geschrieben habe, waren die Reaktionen für mich erhellend.

    Schöne Grüsse
    Robert

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    1. lieber robert, wir praktizieren ja bereits das uns sinnvolle. ich fühle mich wohl dabei, könnte sicher noch auf einige dinge verzichten. dein bericht über den antiquar in frankfurt aus deinem blog hat mich bewegt, diese schwierigkeiten kleiner händler kannte ich nicht. ich kaufe über amazon nur, was ich hier nicht bekommen kann und brauche, sehr wenig. jetzt suche ich noch mehr nach anderen quellen...
      machen wir einfach weiter, was für uns verantwortbar ist, es gibt keine allgemeine richtschnur. im notfall würde es anders.
      liebe grüsse nach hessen, roswitha

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