Samstag, 25. Mai 2024

rosa mond und sternenhimmel

 

                                                                        Heiko Pippig

beim gang über den markt wurde ich eingekreist von werbeständen der parteien. ich konnte lachend und ehrlich sagen: zu spät, habe meine wahlscheine gerade abgegeben. das war gut, ich hatte nicht das gefühl, etwas neues zu hören. wenn sie angegriffen worden wären, was zum glück hier nie passiert, hätte ich ihnen geholfen bei der abwehr.

ich sprach mit menschen, deren angst vor einem rechtsruck grösser geworden ist. demokratie ist eine staatsform, bei der alle mitmachen sollten. ich kann nicht verlangen, die politiker/ -innen müssen durchgreifen, es können nicht alle plakatierenden polizeischutz bekommen. die gewaltbereitschaft grössere teile der jungen männer bei den kommenden fußballspielen beunruhigt mich ebenso wie das gegröle in der nobeldisko auf sylt. es wurde von wohlstandverwahrlosung der jungen leute auf sylt gesprochen, was taten ihre eltern zur erziehung? was machen die fussballvereine um ausschreitungen ihrer anhänger zu verhindern? 

von der justiz erwarte ich ein konsequentes reagieren und keine mildernen umstände für taten im rausch, sondern entsprechende urteile durch verpflichtung zu gemeinnütziger arbeit. von den regierenden parteien erwarte ich mehr vernetztes denken, nicht nur die arbeit im eigenen ressort verdient beachtung. und so wie ich von meinen mitbürger/- bürgerinnen erhoffe, dass sie verantwortung übernehmen, erwarte ich die von allen anderen auch. es sollte unbedingt eine amtshaftung einführt werden. und mein lieblingsvorstand von der DB müsste sofort seine bonis zurückzahlen, es gibt nämlich nicht den hauch eines grundes, dass sie welche bekamen. 

was gibt es gutes? sehr viel, unsere verfassung hatte geburtstag und wird zu recht gefeiert. ich darf schreiben was ich will, ich darf wählen gehen,... dankbarkeit für vieles.  

Der Abend

Auf braunen Sammetschuhen geht

der Abend durch das müde Land,

sein weiter Mantel wallt und weht,

und Schlummer fällt von seiner Hand.

Mit stiller Fackel steckt er nun

der Sterne treue Kerzen an.

Sei ruhig, Herz! Das Dunkel kann

dir nun kein Leid mehr tun.


(* 1871-05-06, † 1914-03-31)


13 Kommentare:

  1. Zum Glück gibt es auch das Gute - und nicht eben wenig.
    Aber alle Missstände, die du aufzählst wiegen schwer und müssen von uns allen mit legalen Mitteln zurückgedrängt werden. Eine grosse Verantwortung und Arbeit, oh ja!
    Danke für deine Zeilen, das Morgensterngedicht zum Abend und überhaupt.
    Lieben Sonntagmorgengruss,
    Brigitte

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    1. das morgensterngedicht gefällt mir auch sehr, es beruhigt mich. danke für deine worte, liebe brigitte, roswitha

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  2. DANKE 🙏 lb Roswitha 👩‍❤️‍👩
    für die wahren, wachen Gedanken und dem Morgenstern 🌌
    Herzlichen SONNTAGSgruß von Annette 🌿☕☀️🌸 🙋‍♀️

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    1. die, liebe annette, heute einen feiertagsgruß aus BW, hessen feiern nicht, oder? herzlich, roswitha

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    2. Hessen 🙏 hatte FEIERTAG 🌿🐞⛪
      und heute einen Brückentag 👍
      Schönes WE 🌦️ lb Roswitha 👩‍❤️‍👩 mit herrlichem Gruß 🍀
      + guten, morgigen Juni-Start ☀️🍓💃🏼

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    3. bist du nicht rentnerin und brauchst keine brückentage? ich hüpfe gedanklich in den sommer, ich will schwimmen. herzlich, roswitha

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    4. ... KLARO 👵
      im Unruhestand 💃🏼

      Die Enkel haben aber schulfrei... da denke ich mit 👍

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  3. Ich stimme,
    liebe Roswitha,
    dir zu in all deinen Gedanken und Überlegungen.
    Ich mache mir genau dieselben auch.
    Und manchmal schwanke ich hin her zwischen Zorn und Unverständnis.
    Dann braucht es einen Moment des Anhaltens und der Ruhe, damit sich Einsicht und Klarheit einstellen für alles Gute, das existiert.
    Trotz allem...
    Danke für deine Gedanken und einen herzlichen Gruss in den Montag
    Hausfrau Hanna

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    1. danke für die zustimmung, ja, zum glück haben wir auch zeiten der ruhe und freude, und manchmal sollten wir laut lachen. herzlichen gruß zum rheinknie, roswitha

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  4. Das mit der "Amtshaftung" ist ein zweischneidiges Schwert: Wer würde denn dann noch Politiker/in werden wollen, wenn man für alles haftet? Ansonsten volle Zustimmung!

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    1. amtshaftung nur für hauptberufliche amtsleiter/ - innen, nicht für gewählte personen, sie können ja abgewählt werden. und vorstände wie bei der DB dürfen keine bonis bekommen, für ihr chaos sind sie ohnehin fürstlich entlohnt. in der privatwirtschaft wären sie weg. lieben gruß, roswitha

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  5. Wenn der Mond rosa wäre, dann wäre die Welt vielleicht schon eine andere - nach der Wandlung der Menschheit? Fällt mir spontan zum Bild ein. Die Sehnsucht nach einem Wandel ist ja in vielen von uns - nur, sind wir auch alle bereit, diesen herbeizuführen? Spätestens, wenn es um Bequemlichkeiten geht, herrscht dann manchmal weniger Begeisterung.
    Mir ist kein Gegröle willkommen, weder das von rechts, noch von allen anderen Ausrichtungen. Mit Grölen erreichen Menschen nichts außer (gewaltvollen) Widerstand. Der ist ein kleinerer Bruder von Krieg, Bürgerkrieg.
    Ja, mir macht der Ruck nach Rechts auch große Sorgen, allerdings möchte ich noch weniger, dass sich diese Gruppierungen und Parteien in den Untergrund begeben, wo sie nur noch schwer einsehbar sind - oder gar nicht. Die gesetzlichen Befugnisse würde in Ö wohl nicht dazu reichen, um hier ein Rundum-Auge draufzuhaben.
    Fußballrandalierer sind auch mir ein Gräuel, die Vereine unternehmen zu wenig? (nichts?), um solches zu verhindern. Diese Diskussion führe ich sehr oft, denn ich kann nicht verstehen, wie soviel Geld, auch Steuergeld, in Vereine bzw. Stadien investiert wird und sich soviel Gewaltbereitschaft einfinden kann. Jeder Verein müsste versuchen, auf seine Fans einzuwirken. Mit Aufklärung, mit Hinweisen vor und bei den Spielen. Mit Konsequenzen, die wehtun.
    Ich weiß nicht, ob Eltern in ihrer Erziehung erfolgreich sein können, wenn sie selbst keine Vorbilder sind. Da habe ich große Bedenken. Wie glaubhaft ist eine Mutter, mit der Zigarette in der Hand, die ihrem Sohn erklärt, dass Rauchen ungesund ist und noch dazu auch viel Geld kostet ...?
    Erziehung funktioniert nur über Vorbildwirkung und über Anwesenheit - immer mehr Eltern fallen mir durch Abwesenheit auf. Sie sind zwar physisch da, aber keine psychische Unterstützung. Tragisch!
    Vielen Dank für Deinen Eintrag, er regt wiederum sehr zum Nachdenken an!
    Ich übersende herzliche Grüße ins Nachbarland, C Stern

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  6. liebe c stern, danke für deine ermunterung, leider sehe ich die vermehrte abwesenheit der eltern auch, teilweise drohnt zudem soziale verwahrlosung bei familien, wo früher keine gefahr bestand. ich bin aus einer raucherfamilie, mein bruder und ich rauchten in jungen jahren, stellten es dann aber ein. unsere kinder rauchen, aber unser ziel war, die enkelkinder abzuhalten- hat geklappt. jede/-r bekam mit achtzehn jahren 500 euro, wir vereinbarten mit ca. zwölf jahren eine abmachung und beide seiten hielten sich dran, trotz der eltern. heute sind die grossen schon 32 + 30 jahren, rauchen immer noch nicht und sind froh darüber, die kleine ist rauchfrei 18. ich glaube, auch im gespräch bleiben ist wichtig, unsere kinder rauchen nicht bei uns, wird auch akzeptiert. mir sind die dinge in meinem umfeld machbarer, z.b. auch, alle zum wählen ermuntern, mutig für sich einstehen, hilfsbereit sein..., hab einen guten tag, liebe c stern, herzlich, roswitha

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 Manche Leute reisen, um Neues zu sehen; aber sie sehen das Neue leider immer mit alten Augen.                                              ...