Samstag, 20. Juli 2024

sommerfrische empfohlen


Das Gedicht „Sommerfrische“ stammt aus der Feder von Joachim Ringelnatz.

Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.

Verstecke dich faul in die Fülle der Gräser.
Weil's wohltut, weil's frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.

Und laß deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiß dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen, als ein Grashüpferhupf.

                                    --------------------------------------

da pfeif ich mir ein lied oder spiele mit der mundharmonika, ich hänge nicht im menschenstau auf einem flughafen, muss nicht an alpenpässen über zwei stunden wartezeit einplanen. im freibad am morgen sind freundliche menschen und ehe es heiß wird bin ich in der kühlen wohnung. 

ich wünsche euch hier lesenden auch ein kleines lied, vielleicht nur gedacht oder gesungen. und nachdenken über das wolkengezupf. die denkstrecke darf in der sommerfrische kurz sein, meint der joachim, unser vorfahr.


9 Kommentare:

  1. Einfach wunderbar! Ich liebe die Gedichte von Ringelnatz (und dieses ganz besonders), der fast immer den richtigen Ton trifft und mir ganz tief aus der Seele spricht.
    Ja, so machen wir das und fühlen uns sommerlich gut dabei!
    Lieben Sonntagmorgengruss,
    Brigitte

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    1. viel sommerhitze, aber zum glück haben wir dicke alte mauern um uns. wenn ich zeit für gedichte habe fühle ich mich immer gut. danke für deinen gruß, liebe brigitte. lieben gruß, roswitha

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  2. Das hört sich nach optimaler Wolkenzupfzeit an!
    Es erinnert mich an meine durch Wälder wandernde junge Mutter mit ihrer Mundharmonika! Gruß von Sonja

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    1. eine schöne vorstellung, liebe sonja, die mundharmonika spielende mutter. hat es dir gefallen? lieben gruß, roswitha

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    2. Ja, es hat mir als Kind gefallen, auch jetzt in der Erinnerung!

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  3. Liebe Roswitha, oft denke ich, dass es vielleicht besser wäre, in seiner Zeit zu leben und nicht in der hektischen Jetztzeit - aber das kann ich nicht ändern. - In einem sehr viel kleineren Ort wäre manches einfacher, anderes schwerer. - Wenn ich zu einer Badestelle gelangen will und dort dann die Massen von Leuten in der Sonne braten sehe, vergeht mir sämtliche Lust und ich bleibe bei diesen Temperaturen lieber zu Haus.
    Herzliche Grüße von Clara

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    1. liebe clara, über andere zeiten denken ist müßig, wir haben die jetztzeit. bei der suche nach stadt oder land finde ich berlin eigentlich gut aufgestellt. da gibt es alles, auch wenn du bei dieser affenhitze nicht raus willst, ich nach dem schwimmen auch nicht mehr. zwei tage las ich über heiko, dann war der blog wieder weg. ich wünsche dir sehr ruhe, spaß beim kartenspielen und gelassenheit bei so manchem. herzlichen gruß, roswitha

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  4. Ringelnatz,
    liebe Roswitha,
    hat das Gedicht für mich geschrieben: Genauso mache und lebe ich es auf dem Lande.
    Der Grashüpferhupf begleitet mich auf dem Abendspaziergang :)
    Liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

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    1. - und morgens siehst du den vögeln nach und zupfst dir ein wölkchen- ich wünsche einen genüsslichen landaufenthalt, liebe hausfrau hanna, lieben gruß, roswitha

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