Donnerstag, 6. November 2025

Bücher, Neckar, eigene und anderleuts Gedanken

                                                              da ist der Neckar...

und hier sind die beiden zuletzt gelesenen bücher:
6 aus 49, Jacqueline Kornmüller, Galiani Verlag Berlin - ein Roman über starke Frauen, beginnend in den 20er Jahren in Bayern, in der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen, viel über beginnenden Tourismus kommt auch vor. 
Die Büglerin, Heinrich Steinfest, Piper Verlag -  eine Frau, die alles aufgibt, ihren Beruf, ihr Zuhause und ihre Stadt, um sich zu bestrafen. Eine persönliche Traumabewältigung mit überraschenden Ergebnissen, spannend in einem weiten Bogen vom Leben auf einer Segelyacht vor Chiles Küste bis an die Küste Mallorcas.
 
ich hadere ein wenig mit meiner gesundheit, ohne das es neue befunde gibt. das gehen fällt schwer, ich mag stark sein und möchte manchmal von herzen bedauert werden. dabei weiß ich natürlich, eigentlich bin ich noch gut dran, sehe ich mich um, von der welt garnicht zu reden. aber die beine...
mich motivieren und weniger tabletten schlucken ist mir wichtig. leider gibt es keinen arzt/-in zur begleitung. vielleicht ändert das sich in meinem leben nicht mehr, wenn ich den betrieb in den praxen sehe. habe ich unangemessene wünsche, wenn ich ein ermutigen zuspruch erwarte, ohne darum zu bitten? ist es so, weil ich mehrgewichtig bin und dies als grund meiner beschwerden gesehen wird.      

ich schrieb irgendwann einmal, wenn der augenarzt demnächst auch sagt, ich müsse unbedingt abnehmen, lauf ich schreiend aus der praxis. wir übergewichtigen sind die gruppe, gegenüber der sich viele ein diskriminierendes verhalten herausnehmen. meine blutwerte beweisen meine gesundheitsbewußte lebensweise, vom ersten schultag bis heute war ich immer mehrgewichtig. ich bin fachfrau für gesundes kochen und ernährung, auch die viele bewegung früher machte mich nicht schlanker. nun schmerzt mich jeder schritt und ich gehe zu wenig.

schön ist das schreiben und lesen, radio hören und ins cafe gehen. ja, ich bin privilegiert, und bald achtzig jahre.  

 noch etwas zum gruseln, zeitlyrik:

Gruselett, von Christian Morgenstern 

Der Flügelflagel gaustert durch Wiruwaruwolz,

die rote Fingur plaustert, und grausig gutzt der Golz. 

 

13 Kommentare:

  1. Liebe Roswitha,
    in den letzten Jahren war ich auch besonders viel in Arztpraxen unterwegs, mit unterschiedlichen Beschwerden. Ich kenne Deinen Wunsch danach, stark zu sein, auch als meinen. Ich schätze mich glücklich, fast ausnahmslos nur verständnisvolle und motivierende Menschen hinter diversen Arztkitteln kennengelernt zu haben. Ich verstehe Deinen Wunsch, gesehen zu werden: Gerade von Ärzt*innen erhoffen wir uns Verständnis und Zuspruch - und keine Vorurteile.
    Du hast recht, mehrgewichtige Menschen werden sehr oft diskriminiert. Ich erlebe das auch in meinem Umfeld und bedaure es sehr. Viel zu selten erkennen wir das Leid, das Menschen mit so einem Verhalten zugefügt wird.
    Ich lese Dich als eine sehr mutige, tatkräftige und Menschen wertschätzende Persönlichkeit und schätze Deine Beiträge sehr.
    Ich wünsche Dir, dass Du einen auch menschlich kompetenten Arzt findest!
    Herzliche Grüße, C Stern

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  2. danke, liebe c stern, ja, ich kann mich wehren, bei verletzung auch eindeutig stellung beziehen. was sollen frauen tun, die verbal nicht fit sind? und trotz dieses wissens um meine wehrhaftigkeit bin ich manchmal verstummt. ich habe schlimme dinge erlebt, auch mit anderem medizinischen personal, und finde, es ich an der zeit, dies auch zu sagen. herzlichen gruß ins nachbarland, roswitha

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  3. Wenn ich das lese, Roswitha, leide ich mit dir mit. Ja, die Vorurteile und das Unverständnis der Gesunden den Menschen gegenüber, die nicht in ihr "Weltbild" passen ist gross. Zum Glück gibt es immer auch Stimmen - wie deine - die die Dinge ins rechte Licht rücken.
    Ich wünsche dir gute Besserung für die Beine und eine verständige Umgebung, die es dir leichter macht und nicht schwerer!
    Lieben Gruss, Brigitte

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    1. danke, liebe brigitte, ich suche weiter und bleibe auch wehrhaft- schade, dass es sein muss. aber ich kenne frauen, die sich nicht verbal wehren können, so kämpfe ich für sie mit. und es gibt bei mir ja auch anderes, herzlichen gruß, roswitha

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  4. Fühle DICH umarmt ... lb Roswitha 👩‍❤️‍👩

    Im Herbst unseres Lebens und generell = das
    mehr "Sich - Mensch - Fühlen" und behandelt werden ... auch in den Arztpraxen (überall auf der WELT) 🙏🏻 so essentiell ❣️
    Das ganzheitliche Denken ( Körper - Geist - Seele) wünschte ich mir,
    und was wären WIR
    ohne Morgenstern
    und unserem HUMOR 🤗

    Herzlichen Freitags-Gruß in's WE
    von Annette 🍂🌼🙋🏻‍♀️

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  6. Ich stimme,
    liebe Roswitha,
    dir zu in allem, was du sagst!
    Ärzte/Ärztinnen haben einen sehr anspruchsvollen Beruf, das ist mir bewusst, und dafür habe ich Verständnis.
    Aber wofür ich kein Verständnis habe, ist, wenn ich nicht als gleichwertiges Gegenüber behandelt und begleitet werde.
    Ich wünsche dir, dass deine Anliegen, die du anbringst, gehört und ernst genommen werden!
    Gute Besserung und alles Liebe
    Hausfrau Hanna

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    1. ja, liebe hausfrau hanna, ich mache weiter und hoffe. verständnis habe ich ganz viel für das medizinische personal und ärzte/-innen, mal sehen, ob sich etwas ändert. liebe grüße ins schöne basel, rositha

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  7. Und immer noch ein befreiendes Lachen ist möglich! Habe grad das schöne Buch einer 80- jährigen gelesen: Arabeskenwerk- Späte Bekenntnisse, von Linde Unrein ! Grüße von Sonja

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    1. und lachen ist wichtig, habe das buch bereits da und bin gespannt. grüße auch von Roswitha

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  8. Liebe Roswitha, der heutige Geburtstag meiner besten Freundin hat mich so stark beschäftigt, dass ich kaum Zeit für anderes hatte.
    Ob ich nun Glück oder Pech damit habe, dass man alle meine Erkrankungen nicht sieht und ich durch meine Figur und meine sehr schnelle Fortbewegungsart immer für viel jünger gehalten werde. ALLE - bis auf die Blase - Krankheiten sind im Kopf und betreffen Ohren, Nase, Rachen, Gedächtnis. - aber wer in meinem Alter noch absolut gesund ist, hat vielleicht etwas falsch oder richtig gemacht. Ich habe gerade gelesen: "wer ein Leben lang auf tolle Sachen verzichtet und sich nur gesund ernährt, bekommt am Ende zur Belohnung 4 Jahre mehr im Altenheim mit Haferschleim!"
    Lieben Gruß

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    1. liebe clara, vielleicht sollten wir mal kurzfristig tauschen, um die erfahrungen der anderen besser zu verstehen. :). ich esse gerne haferflocken, nur weggesperrt möchte ich nicht sein. liebe grüße, roswitha

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