vor achtzig jahren befreiten uns die vereinigten armeen aus ost und west von der faschistischen regierung. unsägliches leid war über die welt gekommen, die menschen standen vor den trümmern ihres lebens, mussten ihre heimat verlassen. viele millionen menschen kostete der von deutschland begonnene krieg das leben.
Auszug aus dem Gründungspapier der Vereinten Nationen am 24.Oktober 1945:
"Freundschaftliche Beziehungen zwischen den Staaten sowie die Zusammenarbeit in den Politikfeldern Menschenrechte, Entwicklung, Wirtschaft und Kultur sollen gefördert werden. Die Vereinten Nationen wurden damit zum wichtigsten multilateralen Forum für den internationalen Austausch, in dem zwischenstaatliches Vertrauen geschaffen werden kann.
Gleichzeitig legt die UN-Charta Grundregeln des staatlichen Handelns fest, um ein stabiles und sicheres internationales System zu wahren. Basis der Zusammenarbeit sind die Prinzipien der souveränen Gleichheit aller Mitgliedstaaten sowie das System der kollektiven Sicherheit. Dieses sieht konfliktpräventive, friedenssichernde und friedensdurchsetzende Maßnahmen vor."
Achtzig Jahre reichten nicht aus, diese Ziele zu erreichen. Warum nicht? Es wäre dringend anderes zu tun, als Menschenleben zu zerstören aus Machtgier und Mutwillen, aus egomanischem Handeln einzelner machtbesessener Männer.
Heute morgen las ich in der RNZ einen Bericht über Dieulefit, ein kleines Dorf in den Seealpen Frankreichs. Dort lebten während des Krieges rund 3000 Einwohner, wie heute. In diesem Ort und seiner Umgebung lebten unglaubliche 1500 Flüchtlinge. Unterbringung und Ernährung war ein Problem, zwei deutsche kommunistische Flüchtlinge organisierte Nahrung mit den ortansässigen Bauern. Trotz Geldprämien des Vichy-Regimes für Denunziationen hielten alle vier Jahre durch. Die Sekretärin des Bürgermeisters, die nach Gewissensbissen über 1000 Ausweise fälschte, sagte nach dem Krieg:
"Das Schwierigste ist nicht, seine Pflicht zu tun- das Schwierigste ist zu wissen, was seine Pflicht ist."
Ein Wunder, diese Geschichte, die unsere Hoffnung stärken kann. Ja, Frieden ist möglich, wir müssen immer an den Sinn von Verhandlungen glauben. Und wir sollten für mehr Gerechtigkeit im eigenen Umfeld eintreten. Der "Staat" ist nicht ein fernes Gebilde, sondern wir alle zusammen in dem Land, in dem wir leben.
Hallo Roswitha, ein wirklich gelungener Text zu diesem denkwürdigen Tag!!! Liebe Grüße aus der Eifel
AntwortenLöschendanke dir, las kürzlich nochmal über diese zeit in daun. wir haben glück gehabt, im frieden alt zu werden. herzlichen gruß, roswitha
LöschenDANKE 🙏🏼
AntwortenLöschenlb Roswitha 👩❤️👩
für Deinen passenden Beitrag zum heutigen, denkwürdigen Tag:
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus.
Herzlichen Donnerstagsgruß 🌿🌥️🌹
von Annette ☮️ 🕊️ 🙋🏻♀️
und schwupps ist samstag, du hast auch wochenend und sonnenschein, liebe grüsse von roswitha, die dir zustimmt!
LöschenSchaut euch den Ortsnamen an: 'Dieulefit' - Gott hat's bewirkt. Ein Wunder unter Hass und Krieg.
AntwortenLöschenja, könnte man nicht erfinden, ist wunderbar, zeigt auch, wunder sind möglich, gemeinsam...
LöschenDas ist eine hoffnungspendende Begebenheit, die Du aufzeigst. Ja, genau so kann es sein, wie in Dieulefit. Wenn Menschen ihre Menschlichkeit erkennen und leben, zusammen.
AntwortenLöschenMich beschäftigt immer wieder, wie es sein kann, dass gerade einmal eine Handvoll Leute Millionen von Menschen in Kriege führen kann.
Frieden beginnt im eigenen Umfeld, das sehe ich auch so.
Herzliche Grüße, C Stern
die vielen mitläuferinnen und mitläufer machen diese mächtigen erst so stark, erschüttert mich immer noch. herzlichen gruß, roswitha
LöschenDie Dankbarkeit für diese Zeit, in der ich friedlich in diesem Land leben konnte, wird von Jahr zu Jahr größer. Dabei verdanke ich meine Existenz dem Krieg, der Flucht & Vertreibung, denn meine Mutter ist 1948 in diesem kleinen Kaff im Bauland nicht ganz freiwillig angesiedelt worden, wo mein Vater gegen extreme Vorbehalte mit ihr eine Familie gegründet hat. Das nennt man wohl Ironie des Schicksals...
AntwortenLöschenMich bedrückt sehr, dass das alles vergessen bzw. - schlimmer noch - verdreht dargestellt und damit manipuliert wird, besonders Jugendliche. Auch dass inzwischen fast ein Viertel unserer Mitbürger die aufgrund des Zivilisationsbruches geschaffenen Vereinbarungen & Werte missachtet, raubt mir schon mal die Ruhe.
GLG
Astrid
liebe astrid, diese dankbarkeit spüre ich auch, wir hatten glück. in diesen vielen jahren unseres lebens wurde leider die gerechtigkeit ausgehöhlt bei manchen dingen. es haben sich pfründe gebildet, die verteidigt werden. ich kenne einige menschen auf der verliererseite, sie haben nicht wirklich etwas falsch gemacht, sind gut und freundlich. aber sie verstehen z.b. nicht, mit bürokratie umzugehen. wenn wir etwas ändern, dann hin zu mehr solidarität. ich kann mir gut vorstellen, welche vorbehalte deine eltern aushalten mussten. auch in der eifel gab es menschen aus dem osten, und andere, die dachten, die nehmen ihnen etwas weg. wir sind nicht wenige, die nicht mit geschlossenen augen rumlaufen. du machst auch mut, verliere ihn nicht, herzlichen gruß, roswitha
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