Donnerstag, 31. März 2022

verwerfungen und hoffnung

 


März 2013 im Bundestag:

"Heute ist das Plenum überheizt, die Luft steht stickig, während draußen Schnee liegt... Die Frage, die das Plenum beschäftigt, lautet: Wie kann ein Land, das nur 1,2 % der Weltbevölkerung stellt und demnächst auf 0,7 oder 0,8 Prozent fallen wird, seine Rolle als viertgrößte Industrienation und seinen entsprechenden Wohlstand wahren? Die Frage konfrontiert das Plenum mit der Groteske des Wachstums, einer Denkform des Unmöglichen, in dem man sich aber eingerichtet hat, denn die "Visionen" beziehen sich alle auf eine ideale, aber fiktive Zukunft." 

Auch damals gab es eine Debatte um die soziale Gestaltung der Energiewende: "... 2,8 Milliarden Euro Gewinn machte der Stromkonzern EON im vergangenen Jahr. Dafür erhöhte er das Jahresgehalt seines Chefs von 4,5 auf 5,7 Millionen Euro, entließ massenhaft Beschäftigte, stellte Hunderttausenden im Land den Strom ab, weil sie ihn nicht bezahlen konnten, verlangte vehement nach höheren Strompreisen."

Zitate aus: Roger Willemsen, Das hohe Haus, S. Fischer Verlag 2014

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nun, fast zehn jahre später, sind wir noch weiter mit den schäden, die diese politik anrichtete. die gräben zwischen denen, die abgehängt wurden und denen, die das maß verloren haben, ist tiefer geworden. eine folge dieser weltsicht führt zu immer mehr verwerfungen. hinzu kam die pandemie und nun der krieg, und auch diese erschütterungen treffen stärker menschen, die weder macht noch geld haben.

vor vielen jahren las ich bei einem philosophen von der vermutung, dass wahrscheinlich nur grössere erschütterungen viele menschen zu einer änderung ihrer lebensweise bewegen würden. ist dieser zeitpunkt nun gekommen? eher sieht es so aus, als wolle die mehrheit zurück ins jahr 2019.  wie müssen menschen lernen, damit sich nachhaltig etwas ändert? sollte dieses lernen nicht schon im kindergarten beginnen? 

und immer noch sollen häuser abgerissen werden in NRW, obwohl der tagebau enden soll.

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ich las einen roman dessen handlung sich von der flucht aus ostpreussen in das braunkohlerevier des hambacher forstes bewegt. es geht um die suche nach heimat, um verlust von heimat und die macht der wirtschaft. auch darum, konventionen zu überwinden, eine starke frau ist die hauptperson. leider verstehe ich den kleinen hauch von mystik nicht, der gelegentlich anklingt.                                                       -  Andreas Wagner, Jahresringe, Droemer TB

2 Kommentare:

  1. Ich verstehe schon lange NIX mehr 🤦‍♀️

    Hier, in meiner Nachbarschaft werden die herrlichsten, freistehenden Einfamilienhäuser abgerissen, um (Bauland wird nämlich teuer bezahlt, damit hässliche, enge Handtuch - oft 4 Reihenhäuser, wo's doch gar keine Baumaterialen gibt ... und wo bleibt hier die NACHHALTIGKEIT... ❗❗❗)
    für Meistgewinn und zu horenten Preisen (nicht's mit Sozialwohnungen etcpp) schnellstmöglichst hinzuklatschen 😭😡 👻

    SO WIRD UND KANN DIE UMWELT NICHT GERETTET WERDEN 🙏

    Gereist wird auch schon wieder, wie vor Corona... ABGRÜNDE,
    denn die Menschheit lernt LEIDER nix 😭🤷‍♀️🤦‍♀️

    Herzlichsten WE - GRUß von Annette 🌿🌷👩‍❤️‍👩

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  2. liebe annette, wir sind machtlos und all unsere überlegungen sind halt unsere, andere denken anders. ich weiß aich nicht, traurig grüsst roswitha

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