Sonntag, 14. Februar 2021

briefe


 

in unserer tageszeitung stand gestern ein bericht über eine örtlichen grundschule. die dortige deutschlehrerin hatte die drittklässler aufgefordert, einen brief an das coronavirus zu schreiben. höflich und förmlich beginnen fast alle kinder ihren brief.

aber danach lassen ihre aussagen und fragen nicht an ihrer haltung zweifeln:

"kannst du nicht endlich mal aufhören, krank zu machen? ""wenn du zu unserer gesellschaft gehören möchtest, dann darfst du keinen mehr krank machen."

"wenn ich dir eine note geben müsste, dann ist das eine 6!" "ich gehe gerne zur schule, aber wegen dir muss ich jetzt onlineunterricht machen. dabei macht der mir keinen spass."

"ich weiß, dass wir dich irgendwann zerstören werden, schreibt ein mädchen." wegen corona könne er kein fussball spielen, nicht ins schwimmbad, nicht ins kino, geburtstag ohne freunde feiern, schreibt einer.

auch in die zukunft sehen die kinder: "wenn du weg bist, renne ich zur schule." "wenn du verschwunden bist, freue ich mich auf meine freunde, auf die lehrerin, auf die schule. und dann gibt es wieder feste, partys, singstunden oder bundesjugendspiele."  "  

ich finde diesen bericht sehr beeindruckend. und die idee der lehrerin genial, weil die kinder so ihre empfindungen klar formulieren konnten.

eine methode auch aus therapeutisch behandlungen, dieses briefschreiben. 

4 Kommentare:

  1. Mein 7 jähriges Enkeltöchterchen hat auch keine LUST mehr auf CORONA
    und hofft - mit mir - dass WIR uns - im SOMMER - wieder in den Arm nehmen ... und UNS gegenseitig besuchen können ... ♥

    Herzlichen Valentins - SONNTAGS - Gruß von Annette ... ♥

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    1. besuchen ging bei uns immer mit den enkeln, umarmen war fast nie. aber die sind auch älter und vorsichtig.
      hab es gut, herlichen gruss roswitha

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  2. Ja, das ist eine gute Art, sich der Gefühle bewusst zu werden und den angesammelten Frust von der Seele zu schrieben.
    Lieben Gruss,
    Brigitte

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    1. ich bremse meinen frust im blog oft, weil ich nicht zu beitragen will zu der verdrossenheit und den negativen tendenzen, nutzt nämlich niemanden. aber das mit den kinder finde ich sehr gut, weil es nutzt.
      herzlich, roswitha

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