Montag, 27. Februar 2023

verwirrte zeiten

"Wir haben alle so wenig Wärme für uns selbst in unseren Herzen- wir Kinder verwirrter Zeiten - so wenig Glauben an uns - viel zu viel Tapferkeit und viel zu wenig Hoffnung. Dumme kleine Soldaten des Lebens, Kinder verwirrter Zeiten mit einem Traum, manchmal nachts."

Erich Maria Remarque

       - wer keinen mut zum träumen hat, hat keine kraft zum kämpfen - war vor jahren ein spruch.

                                                 

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 "während russische truppen wohnhäuser in der ukraine bombardieren und die bewohnerInnen töten, retten russische helfer seite an seite mit ukrainischen teams verschüttete menschen nach dem erdbeben in der türkei. israelische und palästinensische teams arbeiten zusammen, griechische katastrophen- teams helfen. griechenland und die türkei sind seit langer zeit verfeindet, aber nach dem erdbeben hat das griechische fernsehen vor den nachrichten die türkische hymne gespielt. es geht doch! die menschen verstehen sich doch. der fisch stinkt vom kopf, sagt ein italienisches sprichwort..."

luisa francia, blog             http://www.salamandra.de/

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wie kann eine andere zeit kommen, in der nicht nach berechnung, macht, geld oder gewinnstreben gehandelt wird? in der es nicht mehr möglich ist, das nachbarland zu überfallen und soviel leid bei allen beteiligten zu schaffen. diese alten männer mit ihrem machstreben, wer gibt ihnen diese macht? gründet sie auf der angst vieler menschen? wer gibt ihnen das geld, wofür?

Donnerstag, 23. Februar 2023

geburtstag eines denkers


details der hausfassade neben dem schaufenster eines hauses, vor ungefähr einhundert jahren gebaut. mit sorgfalt ausgeführte arbeiten, die nach dem nutzdenken heutiger bauherren/-innen unnötig sind.

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heute hätte erich kästner geburtstag(1899, dresden), vielgelesen von mir, aber auch von unseren kindern und enkelkindern. wir lieben alle auch die filme nach seinen büchern. mir waren sie trost und freude, aber auch die bücher für erwachsene stehen noch bei uns, besonders der roman "fabian"(1931) trug zu meinem verständnis über die dreissiger jahre bei. er wurde in eine sehr unruhige zeit hineingeboren.

DIE ENTWICKLUNG DER MENSCHHEIT, von Erich Kästner

"Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung...

die letzte strophe:

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen."

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das trifft natürlich nicht zu auf die hier lesenden menschen. auch heute noch lese ich erich kästner gelegentlich und versuche ihn kindern bekannt zu machen.




 

Dienstag, 21. Februar 2023

hoffnung trotz schlechter erfahrung




SWR2 Zeitwort
21.02.1958:

Gerald Holtom entwirft das Peace-Zeichen

Autor Werner Witt:
"Der Philosoph Bertrand Russel war erster Präsident der Campaign for Nuclear
Disarment in London kurz CND. Er gab dem Künstler Gerald Herbert Holtom den
Auftrag, ein Logo für CND zu entwerfen. Holtom und Russel gehörten zu einer
kleinen verzweifelten Minderheit auf der britischen Insel. Sie konnten und wollten die
schrecklichen Bilder aus Hiroshima und Nagasaki nicht verdrängen..."
"Es ist die Geste eines ratlosen Menschen, die im Kreis mit den Strichen
sichtbar wird. Ein Mensch, der aufrecht steht wird durch den senkrechten Strich
symbolisiert. Entrüstet hatte er die abgespreizten Arme sinken lassen. Ein Strich
links, ein Strich rechts von der Senkrechten markieren die fast wieder
herabhängenden Arme, noch bevor sie wieder an der Hosennaht angekommen sind.
Abgeschaut hat er die Geste ausgerechnet beim Militär. Im Winkeralphabet entsteht
dasselbe Symbol, wenn man die Zeichen für N und D übereinanderlegt. ND für
Nuclear Disarmement."

über diese bedeutung des symbols hatte ich nie nachgedacht, so war das zeitwort bei swr 2 heute morgen sehr interessant für mich. es hat sich schnell über die ostermärsche von 1958 in die welt verbreitet. die von mir sehr gerne gehörte joan baez wurde mit dem folgenden lied zur stimme der friedensbewegung:
we shall overcome(ein text aus dem jahr 1901!) 

https://www.bing.com/search?q=we+shall+overcome+joan+baez+youtube&qs=RI&pq=youtube+we+shall+overcome+baez&sk=HS1&sc=10-30&cvid=FC492FD356EE45F89862FC86B9CF46BA&FORM=QBRE&sp=2


auch in den 50-er und 60-er jahren schien ein krieg oft sehr nah, die nachrichten waren angsteinflössend, trotzdem gab es hoffnung. oft kam später wieder eine "kalte dusche". die  ostermarschierer wurden sehr beschimpft als unruhestifter. 
tragen wir das zeichen weiter und lassen wir die erinnerung an den anfang nicht im vergessen versinken.  


 

Montag, 20. Februar 2023

verschiedene ideen


                                                 die einbauküche des malers

einige tage auszeit taten gut, im warmen wasser baden, reden und leckeres frühstück serviert bekommen. manche menschen sind gewöhnungsbedürftig, einige waren in ihrem verhalten im schwimmbad einfach egozentrisch. aber es gibt ja keine anderen menschen, und ich bin für sie vielleicht auch schwierig. dabei versuche ich rücksichtsvoll und vorausschauend zu handeln, weiche lästigen menschen möglichst aus. nicht nur aussen wehte ein starker wind. und eigentlich bin ich nun dafür, dass auch bei karnevalszügen/faschingsumzügen die lärmschutzordnung eingehalten werden muss. kilometerweit durch geschlossene fenster konnte man den zug hören, was passiert mit den ohren der kinder? und müssten die veranstalter in diesem lärm arbeiten, würden sie sich sicher beschweren. lärm gibt es für die veranstalter kostenlos, leider!  waren aber nur ca. drei stunden krach, sonst ruhe.

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gestern war der Todestag von Georg Büchner(1837) (und Carson McCullers Geburtstag 1917)

" Und ich werde Staatsminister, und es wird ein Dekret erlassen, daß, wer sich Schwielen in die Hände schafft, unter Kuratel gestellt wird; daß, wer sich krank arbeitet, kriminalistisch strafbar ist; daß jeder, der sich rühmt, sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen, für verrückt und der menschlichen Gesellschaft gefährlich erklärt wird; und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um Makkaroni, Melonen und Feigen, um musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine commode Religion!" Georg Büchner, Leonce und Lena

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die küche des malers im foto bleibt kalt, er ist maler und kein koch, sagt er. seine hingabe an die malerei ist vollständig, und wenn er keine leinwände hat, malt er seine wände an, und bettlaken, und das balkongeländer. die bilder suchen sich aus ihm heraus ihren weg. 



Dienstag, 14. Februar 2023

konflikte und lösungen


 frühlingsblüten, die sonne ist so erfreulich oft da 

 "Alles, was man nicht wahrhaben will und verdrängt, jeder Konflikt, der geleugnet und nicht offen angesprochen wird - in einer Kultur ebenso wie im Leben jedes Einzelnen - sucht sich ein Ventil und kehrt sich schließlich in teuflischer Verkleidung gegen das Leben, gewaltsam und vernichtend."

         Connie Palmen, 1955, niederländische Autorin,  aus 'Du sagst es'  

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frühere generationen schwiegen noch mehr über persönliche dinge, denke ich. oder hatten zumindestens die frauen untereinander verständnis für die sorgen ihrer geschlechtsgenossinen? ich vergesse nie, wie ich als fünfzehnjährige zufällig bei einem gespräch meiner mutter mit einer nachbarin zuhörte. die beiden tuschelten über die bedürfnisse der ehemänner. die nachbarin erzählte, "ihrer" wäre letzte nacht wieder angekommen, da könne man nichts machen, der brauche das, ihr sei es lästig.

meine empörung war so groß, dass ich jede zurückhaltung vergaß und dieser frau sagte, sie sei ja dann wie eine nutte, die nur für ihr leben mit haus und kindern ihren mann zu sich ließe. es gab einen bösen disput, ich mit meiner moralischen empörung und zwei frauen um die vierzig, die sagten, ich dürfe zu sowas garnichts sagen, ich sei vorlaut. diesen streit habe ich nie vergessen. ich glaube, jugendliche neigen eher dazu, rigoros klarheit einzufordern. wir menschen verletzten einander, kein gefühl kann einfach unterdrückt werden und ist dann verschwunden.

in der katholischen kirche wurde uns erzählt, durch sublimation (nach s. freud) könnten wir unerwünschte triebe überwinden. eugen drewermann sprach schon vor über vierzig jahren davon, dass dies nicht ohne schaden einfach geht, er mahnte seine kirche vergeblich.     
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- dann fand ich im netz noch einen spannenden vortrag: 

https://www.youtube.com/watch?v=EPusBDzUDog

Samstag, 11. Februar 2023

unterwegs sein, ankommen


 »Im Sommer 2001 verliebte ich mich noch einmal und begann mein Gedächtnis zu verlieren.«            dieser roman begann so unglaublich, er berührte mich in der zarten beschreibung eines vorganges, den wir eher jungen menschen zutrauen: verlieben ohne sich vom kopf bremsen zu lassen. ein wunderbarer, kluger roman der mut machen kann. sehr lebendig und behutsam unterwegs zum lebensende.


"Beate ist Ende sechzig. Auch der Mann, in den sie sich verliebt, drei Jahre älter als sie, ist vom Leben gezeichnet, gesundheitlich angezählt. Aber die Liebe nimmt keine Rücksicht darauf. Weder körperliche noch geistige Defizite können ihr etwas anhaben."  amazon über den roman von 

Sibylle Knauss, Das Liebesgedächnis, Klöpfer & Meyer

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dieses gleichzeitige von freude und schrecklichem elend, von krieg und gezanke um macht beschäftigt mich sehr. ich will nicht, dass die menschen recht bekommen, die sagen, es hat alles keinen zweck und es ist naiv, hoffnung zu haben. 

weil bertold brecht gestern seinen 125. geburtstag feiern hatte, will ich heute ein gedicht nachreichen:

Bertolt Brecht: Vergnügungen 

Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen

Das wiedergefundene alte Buch

Begeisterte Gesichter

Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten

Die Zeitung

Der Hund

Die Dialektik

Duschen, Schwimmen

Alte Musik

Bequeme Schuhe

Begreifen

Neue Musik

Schreiben, Pflanzen

Reisen

Singen

Freundlich sein 

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- die tage werden spürbar länger, der vollmond war beeindruckend, es kommt bald frühling. habt ihr den mond geschaut?

Gestern Abend sahen wir bei 3Sat: Herr Bachmann und seine Klasse, eine Doku über 3 Std und 28 Minuten(uns fehlt noch die letzte halbe Stunde wg. Müdigkeit, wir schauen fast nie nach 22 Uhr TV). Diesem Film wünsche ich viele Zuschauer/ -innen, sehr bewegend.




Mittwoch, 8. Februar 2023

Vergangenheit und Zukunft

Zeche Zollverein, Essen, Rolltreppe

Die Buche am Elternhaus

Eine Frau pflanzte eine kleine Buche, die sie am Wegrand entdeckt hatte. Sie hegte das Pflänzchen, goss es in trockenen Zeiten, jätete das Wildkraut in seiner Umgebung. Sie tat alles, damit aus dem Sämling eine große Buche werden konnte.

Diese Frau, meine Ahnin vor mehr als hundertzwanzig Jahren, erlebte mit dem Baum die Jahreszeiten. Sie sah ihn viele Jahre wachsen. Als sie alt war, spendete ihr die Buche Schatten. Ihre Kinder bauten eine Bank unter das Blätterdach. Manchmal stellten sie im Sommer Tische und Stühle dazu und feierten. Im Winter setzten Kinder einen Schneemann auf die Bank, ein altes Foto zeigt sie lachend mit ihrer Schöpfung. Abends traf sich manchmal ein Liebespaar auf dieser Bank und träumte sich in eine gemeinsame Zukunft.

Während der großen Kriege hüteten die Nachfahren der Frau die inzwischen stattliche Buche, damit sie nicht zu Brennholz würde. Ihr Anblick war ihnen Trost und schenkte Gedanken an Dinge, die über die täglichen Aufregungen hinausgingen. Der Baum war ein Teil ihrer Heimat, die Erinnerungen machten ihn zu einer unverwechselbaren Buche.

Was geschähe, würde jemand diesen Baum fällen? Es bliebe die Erinnerung an ihn, solange noch ein Mensch lebte, der den Baum gekannt hatte. Und sogar darüber hinaus, weil diese Menschen anderen von dem Baum erzählen könnten, den es einmal gegeben hatte. Das Bild mit dem Schneemann bliebe, jemand hätte vielleicht eine Zeichnung des Baumes in seiner alten Schulmappe, ein Flurname erinnerte an die Buche,...

Lange würde es dauern, bis nichts mehr eine Erinnerung wecken könnte. Jene erste Handlung des Pflanzens rückgängig zu machen ist unmöglich. Dieser Buchensämling wuchs und nahm sich Raum.                                                           Die Vergangenheit von der Zukunft befreien kann nur der Tod.

Miteinander in Gemeinschaften

All dies gilt im übertragenen Sinn auch für Gemeinschaften, in denen das Miteinander geregelt wird.

Die Zukunft eines Landes beginnt heute, die Vergangenheit endete gestern. Ein Land kann Verträge schließen für die Zukunft, die Entscheidung dazu resultiert aus den Erfahrungen der Vergangenheit. Ob die erwünschten Ziele erreicht werden, hängt von den Menschen ab, die den Vertragstext umsetzen.

Gesetze regeln unser Leben - die immer differenzierteren Verordnungen und eine steigende Gesetzesflut in hoch organisierten Ländern wie der Bundesrepublik lähmen die Dynamik der Entwicklung.

Um noch einmal auf das Symbol des Baumes zurückzukommen: Es wächst damit kein kraftvoller Baum heran.

Die nach Verordnungen und Normen gewachsene Buche wird Stützen brauchen, ständig beschnitten werden nach dem jeweiligen Willen derer, die das Sagen haben. Das nimmt dem Baum die Individualität, er wird zu irgendeinem Baum, abhängig von weiteren Pflegemaßnahmen.

Überregulierung und Ausbeutung

Eine Überregulierung des Lebens beschränkt die Zukunft. Sie lässt jenen gefährlichen Trugschluss zu, dass die vergangenen Erfahrungen sich nie mehr ereignen werden. Es scheint auch Angst vor evolutionärer Dynamik zu sein, die uns Deutsche ein Übermaß an Regelungen finden lässt.

Ist es nicht der Wunsch nach Sicherheit? Die nicht eingestandene Sehnsucht danach, die Gegenwart festzuhalten, weil der Blick in die Welt zeigt, wie gut wir im Vergleich zu vielen anderen Menschen leben?

Unser Wohlstand beruht zum Teil auf der Ausbeutung ärmerer Länder. Diese zahlen, um am technischen Fortschritt teilzuhaben. Welchen Preis zahlen sie wirklich?

Hier müsste die Zukunft von der Vergangenheit befreit werden, hier muss eine neue Art des Umgangs nach mehr Partnerschaft streben. Unser wirtschaftliches und politisches Handeln schränkt den Handlungsspielraum wirtschaftlich schwächerer Länder ein, nimmt ihnen damit Zukunft und das Recht auf ihren eigenen Weg. Die Entwicklung geschieht selbstverständlich durch Mithilfe dortiger Entscheidungsträger, die unser Modell für erstrebenswert halten.

Entwicklungshilfe ist ein Almosen, gerechte Bezahlung hier dringend benötigter Rohstoffe wäre ein Schritt, der die Zukunftsfähigkeit der Handelspartner stärken würde.

Fazit: Wenn wir das Leben lieben, sollten wir uns der Vergangenheit und Zukunft bewusst sein. Im Heute muss durch Reflexion und Handeln nach bestmöglichen Wegen gesucht werden, wie gutes Leben für uns und andere möglich ist.

Mehr Mut zu visionärer Hoffnung bei klarem Blick für die Gegenwart wäre zu wünschen; ein Denken und Handeln, das nicht alle von Menschen geschaffenen Gegebenheiten als Naturgesetze akzeptiert, sondern hinterfragt und voranbringen will.


 







 

Samstag, 4. Februar 2023

fort(rück)schritt

                                                            Paul A. Wagner, Breuberg

Kleiner Roboter

Dies ist der kleine Roboter,

den sie soeben entwickelt haben,

mit seinem niedlichen Puppengesicht aus Weichplastik.

Sein Ausdruck ist vertrauensvoll,

wenn auch ein bißchen furchtsam:

Er ist dafür ausgelegt, wie ein Kind zu lernen.

(1. Strophe, Margaret Atwood, Innigst Dearly, Berlin- Verlag)

diese computer werden schon in altenheimen eingesetzt, zur beruhigung, z.b..

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raffinierter ist die KI, die menschen einlädt sie zu befragen, sich von ihr sätze formulieren zu lassen. so spielerisch scheint es möglich die welt zu verändern, wenn nur genug menschen mitmachen. dann gilt irgendwann etwas als tatsache, weil viele es behaupten. so wie es menschen gibt, die bei wickipedia denken, das sei vergleichbar mit den lexikas früherer zeiten.

jede anfrage an diese plattform füttert das wissen der maschine. ich habe keine ahnung von dieser KI, aber ich weiß, es ist eine maschine. und ich weiß auch, damit soll geld verdient werden, die kosten der entwicklung sind zu hoch, um sie als kostenlose spielplattform laufen zu lassen. so könnte jeder / jede ihre/seine eigenen gedichte formulieren lassen und denken, es seien ihre/seine gedanken. 

mit gefällt diese technik nicht, aber ich werde nicht gefragt, wie sonst auch nicht. macht also weiter...


 

Mittwoch, 1. Februar 2023

längere tage, weniger strom?

 


Nimm dir Zeit zum Träumen, das ist der Weg zu den Sternen.

Nimm dir Zeit zum Nachdenken, das ist die Quelle der Klarheit.

Nimm dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit zum Leben, das ist der Reichtum des Lebens.

Nimm dir Zeit zum Freundlichsein, das ist das Tor zum Glück.

Alexander Herzen

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heute hat der februar begonnen, morgen ist maria lichtmess, ein tag, den ich dank tante hedwig nie mehr vergessen werde. sie sagte immer, jetzt geht " es wieder naus zu", die tage werden spürbar länger, man kann "wieder bei tag zu nacht essen". ich hoffe nun, sie hatte recht, auch in diesem jahr. seit über einer woche ist es grau um uns, da erfreut schon das foto von lämpchen im schneestrauch. 

die reduzierten nachrichten tun mir gut, mit grossem unverständnis schaue ich dem treiben um mich zu. dabei bekomme ich angst um die errungenschaften der demokratie. wir müssen energie sparen, aber tempolimit auf den autobahnen ist unzumutbar. 1973 gab es sogar autofreie sonntage - warum nicht einen sonntag geraden autokennzeichen, am nächsten ungeraden das fahren verbieten? 

einen sieg haben wir in unserem haushalt beim energiesparen, wir haben im ganzen jahr 2022 nur 1091 kilowattstunden strom verbraucht, nur ungefähr die hälfte des durchschnttlichen zweipersonenhaushaltes. das wäre ein tolles potenzial, wenn dieses sparen sich verbreitete. ärgerlich ist dabei, dass wir mit reinem ökostrom nun über die EEG- umlage doch noch konzerne sponsern. und unser strom wurde teuerer, obwohl wir nur wind- und wasserkraft nutzen.


 

gedanken an politik

                                                      Pfahlbauten Überlingen Wandzeitung? Friedrich von Logau (1604 - 1655) : Heutige Weltku...